

Der FGZ-Standort Jena adressiert insbesondere regionale und überregionale Herausforderungen für die demokratische Kultur. Er ist am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) angesiedelt. Das IDZ hat das Ziel, die demokratische Kultur in Thüringen und Ostdeutschland zu stärken. Es untersucht demokratiegefährdende Strukturen und Bewegungen. Zudem zeigt es Potenziale zur Stärkung der Zivilgesellschaft und zur Förderung demokratischer Werte auf.
Regionale Verankerung und politische Herausforderungen
Jena ist einer von drei ostdeutschen FGZ-Standorten. Die Forschungs- und Transferarbeit verbindet sich eng mit den regionalen Gegebenheiten. Thüringen weist eine stark ländliche Prägung auf und steht politisch vor Herausforderungen für die demokratische Kultur, insbesondere durch den erstarkten Rechtspopulismus.
Unsere Forschungsarbeit orientiert sich an einem umfassenden Konzept der demokratischen Kultur, basierend auf der Definition des Europarats. Diese demokratische Kultur umfasst Werte, Einstellungen und Praktiken. Sie beinhaltet das Bekenntnis zu Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten sowie die Anerkennung von Vielfalt. Der Schutz von Minderheiten und ihren Rechten sowie der transkulturelle Dialog sind ebenfalls zentrale Bestandteile. In unsere Forschungs- und Transferarbeit fließen Erfahrungen und Expertisen aus Praxis, Wissenschaft und Lebenswelt derer, die mit gesellschaftlichen Exklusionsprozessen konfrontiert sind, ein.
In der zweiten Förderphase des FGZ konzentrieren wir uns auf zwei zentrale Bereiche:
Der Wissenstransfer am FGZ-Standort Jena bietet diverse Möglichkeiten. So fördern wir durch öffentliche Veranstaltungsformate und an spezifischen Zielgruppen orientierten Publikationen den Austausch zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Medien. Dazu gehören eine Gesprächsreihe im Deutschen Nationaltheater Weimar sowie die am Standort betreute Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung (ZRex). Die ZRex widmet sich den Facetten der Bedrohung der demokratischen Kultur und des Zusammenhalts durch radikal bis extrem rechte Ideologien.



