Die Projekte am Bielefelder Standort des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt fokussieren auf Konfliktdynamiken, die gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken oder gefährden.
Der Wissenschaftler:innen der Universität Bielefeld untersuchen in ihren Projekten Konfliktdynamiken in unterschiedlichen Lebensbereichen wie dem Elternhaus, dem Bildungs-, Pflege- und Gesundheitssektor und Kontexten vom Dyadischen und Regionalen bis zum Nationalen. Ebenso wie Konflikte konstruktiv oder destruktiv verlaufen können, hat auch Zusammenhalt zwei Seiten. Dabei unterscheiden sie zwischen konstruktivem und destruktivem Zusammenhalt. Zusammenhalt kann den innergesellschaftlichen Frieden gefährden, wenn er in einem exklusiven Sinne verstanden wird, wie dies in Ideologien der Ungleichwertigkeit, Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rechtspopulismus und Hasskriminalität der Fall ist. Gleichzeitig kann konstruktiver Zusammenhalt Gesellschaften stärken, etwa durch die Inklusion gesellschaftlich marginalisierter Gruppen in Lebensbereichen und Institutionen wie Schule und Gesundheit sowie Institutionen der politischen Partizipation.
Langjährige Expertise
Der Bielefelder Standort greift auf langjährige Erfahrung in der interdisziplinären Erforschung von Konflikt- und Gewaltdynamiken zurück, darunter unter anderem Langzeitstudien zu Exklusions- und Inklusionsprozessen. Die interdisziplinäre Expertise der Bielefelder Forschungsgruppe liegt in den Bereichen Konflikt- und Gewaltforschung, Längsschnittforschung und dem Monitoring von Abwertungsprozessen, Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter, Konfliktsoziologie, Bewegungs- und Protestforschung, Epidemiologie und Public Health sowie Inklusionsforschung. Darüber hinaus verfügt das Bielefelder Forschungsteam über Erfahrung darin, innovative und praxisrelevante Forschung in die Öffentlichkeit zu kommunizieren. Ein methodischer Schwerpunkt unserer Arbeit ist schließlich, Zusammenhalt durch empirische Studien, das heißt insbesondere durch geeignete Monitoring-Instrumente in qualitativen und quantitativen Befragungen beobachtbar und messbar zu machen.
Forschungsprojekte
Alle Forschungsprojekte des Bielefelder Standorts finden Sie hier.
Aktuelles
Vicarious comparative victimhood: Introducing a framework to illustrate vicariously experienced inequalities in behaviors toward members of victimized groups.
Sexual and Gender Minority (SGM) Research Meets Household Panel Surveys: Research Potentials of the German Socio-Economic Panel and Its Boost Sample of SGM Households
Streitkultur: „Jedes Thema ist entzündlich“
» Externer LinkNeue Partei und rechte Traditionen: Die Unterstützung der AfD aus intergenerationaler Perspektive
Regierung stellt ersten Antirassismus-Expertenrat vor – wer alles drin sitzt
» Externer LinkProtestdynamiken begreifen. Neues Online-Werkzeug für Journalist:innen und Öffentlichkeit | Presseeinladung
» DetailansichtArtikel | Was spaltet? Was eint? Zusammenhalt & Vorurteile
Populistische Einstellungen in der Bevölkerung – Messung und Analyse anhand einer Kurzskala
Team
Prof. Dr. Ullrich Bauer
Felix Bitterer
Prof. Dr. Priska Daphi

Baris Ertugrul
Dr. Janka Goldan
Dr. Marc Grimm
Dr. Jens H. Hellmann

Paulo Emilio Isenberg Lima
Dr. Margarita Knickenberg
Prof. Dr. Martin Kroh
Prof. Dr. Simon Kühne
Dr. Larissa Daria Meier
Prof. Dr. Yudit Namer
Michael Papendick
Prof. Dr. Oliver Razum
Prof. Dr. Jonas Rees
Yann Rees
Prof. Dr. Jost Reinecke
Philipp Schmidt
Stephan Skolarski
