Der Standort Hamburg bringt in das FGZ die Perspektive der Medienforschung ein. Uns interessiert, wie Medien und Kommunikation gesellschaftlichen Zusammenhalt herstellen oder gefährden.
Trägerinstitution
Wir sind am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut angesiedelt und verbinden zwei wissenschaftliche Disziplinen miteinander: Erstens die Kommunikationswissenschaft, die untersucht, wie sich medienvermittelte Kommunikation und Öffentlichkeit verändern und so unsere Gesellschaft prägen. Zweitens die Computational Communication Science, die digitale Methoden für kommunikations- und medienbezogene Fragen entwickelt und anwendet.
Beitrag zum Oberthema Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Medienwandel
Die Forschungsvorhaben am Standort Hamburg befassen sich mit der transformativen Kraft von Medien- und Gesellschaftswandel. Wir setzen uns dazu mit den Möglichkeiten und Risiken auseinander, wie Menschen kommunizieren, sich informieren und an der Gesellschaft teilhaben. Diese Praktiken sind mittlerweile von digitalen und zunehmend automatisierten Medien durchdrungen. Dadurch verändert sich die gesellschaftliche Verständigungsordnung, die den Rahmen vorgibt, wie wir uns über wichtige Themen austauschen, eine Meinung bilden und Entscheidungen treffen. Wir wollen diese Veränderungen besser verstehen und erklären. Dazu nutzen wir empirische Daten aus dem Qualitativen Panel und dem „Social Media Observatory“ (SMO). Außerdem kooperieren wir mit anderen Standorten und tragen zu einer Reihe von Schwerpunkten des FGZ bei. Zum Beispiel untersuchen wir gesellschaftliche Polarisierung und die Dynamik von Medienentwicklungen.
Social Media Observatory
Am Standort Hamburg ist das „Social Media Observatory“ (SMO) angesiedelt. Es betreut eigene Datenbanken und technische Infrastrukturen. So ermöglicht es die systematische und kontinuierliche Beobachtung von journalistischer und sozialmedialer Öffentlichkeit. Das SMO organisiert in regelmäßigen Workshops den Austausch und die Wissensvermittlung. Dazu lädt es Forschende des FGZ, aber auch andere wissenschaftliche Einrichtungen, Medienhäuser oder zivilgesellschaftliche Organisationen ein. Das SMO ist an verschiedenen Arbeitspaketen beteiligt, die auf Grundlage von Social-Media-Daten gesellschaftliche Debatten und Polarisierung untersuchen. Darüber hinaus stellt das SMO anderen interessierten Forscher:innen des FGZ Daten, Werkzeuge und Kompetenzen zur Verfügung. So können sie eigenständig Fragestellungen mit Bezug zu Medien und Öffentlichkeit bearbeiten.
Wissenstransfer
Die Transferaktivitäten des Standorts Hamburg schlagen Brücken. Wir verbinden das FGZ mit weiterer Forschung zum Wechselspiel von Medienwandel und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Aber auch interessierte außerakademische Zielgruppen beziehen wir ein, indem wir etablierte Formate der Wissenschaftskommunikation am Hamburger Standort nutzen. Dazu zählen etwa das jährlich stattfindende „Hamburger Mediensymposium“ sowie verschiedene Media Lectures und Lunch Talks, die wir mit Themen aus dem FGZ bespielen. Über Podcasts und regelmäßige Blog-Beiträge erreichen wir Zielgruppen in den sozialen Medien. Und in Workshops und Tagungen bringen wir Forschende aus dem FGZ mit Multiplikator:innen zusammen. Diese kommen etwa aus dem Bereich des Journalismus und der Wissenschaftskommunikation.
Aktuelles
Datengrundlage: Dateninfrastrukturen am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Studie zeigt Sorge um Zusammenhalt in Deutschland / Junges Publikum attestiert öffentlich-rechtlichen Medien besonders wichtige Rolle
Studie: Warum viele Menschen zunehmende Polarisierung fürchten









