Standort Hannover

Der Standort Hannover trägt eine raumwissenschaftliche Expertise zum FGZ bei. Wir verstehen Zusammenhalt als räumlich eingebettet und erforschen ihn vor dem Hintergrund von sozialräumlichen Veränderungen der Umwelt im internationalen räumlichen Vergleich.
 

Trägerinstitution

Der Standort Hannover ist an der Leibniz Universität Hannover angesiedelt. Unsere FGZ-Beiträge liegen in den Bereichen Kulturgeographie (Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie) und Physische Geographie (Institut für Erdsystemwissenschaften). Zwei weitere Untersuchungen werden in Zusammenarbeit mit den Universitäten Dortmund (Fachgebiet Stadt- und Regionalplanung) und Osnabrück bearbeitet (Fachgebiet Politisches System der BRD im Kontext europäischer Mehrebenenpolitik).

Beitrag zum Oberthema Gesellschaftlicher Zusammenhalt 

Unsere Expertise
Am Standort Hannover erforschen wir gesellschaftlichen Zusammenhalt mittels raumwissenschaftlicher Zugänge. Die beteiligten Forschenden versammeln Expertise aus der Sozial- und Kulturgeographie, Stadt- und Raumplanung und Landschaftsökologie. Unsere Aufstellung mit verschiedenen Disziplinen und ihren Zugängen eröffnet neue raumbezogene Analysen und Lösungsansätze.

Unsere Forschung im FGZ
In unserer Forschung verstehen wir Zusammenhalt nicht nur als übergeordnetes gesellschaftliches Phänomen. Wir adressieren ihn in seiner Ortsgebundenheit. Die räumliche Einbettung von Zusammenhalt zeigt sich zum Beispiel in lokalen Beziehungen und Interaktionen. Nachvollziehen lässt sie sich auch anhand von Identifikationen und Orientierungen vor Ort. Diese Aspekte des Miteinander-Lebens bilden eine Grundlage von Zusammenhalt. In Nachbarschaften, Stadtteilen oder ländlichen Gemeinden nehmen sie unterschiedliche Formen an. Durch unsere empirische Forschung wollen wir diese erklären. Dazu führen wir quantitative Regionalerhebungen und qualitative Gemeindestudien durch. Unsere Fragestellungen haben zudem eine international vergleichende Ausrichtung und schließen an aktuelle Diskussionen zum Beispiel über Infrastrukturausbau und -versorgung oder Klimawandel und -politik an.

  • Soziale Infrastrukturen
    In unseren Untersuchungen befassen wir uns mit unterschiedlichen Ausstattungen mit Angeboten, Treff- und Bezugspunkten vor Ort. Soziale Infrastrukturen in Nachbarschaften sollen gesellschaftliche Teilhabe gewährleisten und demokratischen Zusammenhalt fördern. Ihre Einrichtung wird als wünschenswertes Ziel für das Miteinander vor Ort herangezogen. Den Zugang zu sozialen Infrastrukturen betrachten wir anhand unterschiedlicher Mechanismen – von staatlicher Steuerung bis hin zu zivilgesellschaftlicher Mitgestaltung.
  • Klimawandel und -politik
    Wir adressieren ökologische Veränderungen und Entwicklungen, die der Klimawandel mit sich bringt. In unseren Untersuchungen beleuchten wir beispielsweise die räumliche Verteilung von Veränderungen der Umwelt. Wir analysieren, welche Auswirkung diese auf die Wahrnehmung von Zusammenhalt hat. Mit Blick auf die Planung klimaneutraler Städte beschäftigen wir uns mit der Rolle von Zusammenhalt in der Stadtentwicklungs- und Infrastrukturplanung. Dazu gehört auch der Aspekt (Bürger:innen-)beteiligung.
  • Regionalpanel
    Mit den im Regionalpanel erhobenen Daten ordnen wir Veränderungen des Zusammenhalts regional ein, um sie statistisch auszuwerten. Als Teil der FGZ-Dateninfrastruktur erlaubt das Panel Entwicklungen in Groß- und Mittelstädten sowie Dörfern zu erfassen und nachzuzeichnen. Ein Beispiel der Studie ist die Verbundenheit zur Nachbarschaft. 

Wissenstransfer 

Unsere Transferformate umfassen mehrere Bausteine:

  • Den ersten davon bezeichnen wir als Transfer vor Ort. Für uns bedeutet das, in Nachbarschaften, Stadtteilen und Kommunen regelmäßig mit Bewohner:innen und Akteur:innen über unsere Forschung und erarbeitete Erkenntnisse ins Gespräch zu kommen. Lokale Akteur:innen mit denen wir uns regelmäßig austauschen sind Gemeinwesen- und Sozialarbeiter:innen sowie Quartiersmanager:innen.
  • Einen anderen Baustein bildet die Politikberatung. Unsere Erkenntnisse spielen wir zum Beispiel an Vertreter:innen von Kommunen und Verwaltungen sowie Europäische Institutionen zurück. Dies gilt für Befunde mit Bezug zu Verfahren der (Bürger-)Beteiligung und (Stadt-)Planung.
  • Schließlich entwickeln wir mit Partner:innen aus dem Kulturbereich künstlerische Veranstaltungen, in denen Wissen vermittelt und zum Nachdenken angeregt wird. Mit unserem Transfer sollen sozial gerechte sowie ökologisch verträgliche Entwicklungen in Kommunen gefördert und gestaltet werden.
     

Aktuelles

Publikationen
Mehrere Standorte
2025

Online-Anhang zum zweiten Zusammenhaltsbericht des FGZ

Beitrag in Sammelband
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Pressespiegel
Mehrere Standorte
16. Oktober 2024

Sehnsucht nach der Synthese

Artikel über das FGZ | FAZ, Gerald Wagner | Das „Forschungsinstitut gesellschaftlicher Zusammenhalt“ (FGZ) ist im Juli in seine zweite Förderphase gestartet. Bis 2029 soll das Institut [...]
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Pressespiegel
Mehrere Standorte
07. März 2025

Forschung zu Lebensqualität und Zusammenhalt in Passau, Ingolstadt und Winzer

Artikel über das FGZ | Passauer Neue Presse, Redaktion | Post von Centouris werden bald Menschen in Passau im Kasten haben. Rund 10.000 per Zufallsprinzip ausgewählte Bürger aus Passau, [...]
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Pressespiegel
Mehrere Standorte
19. Oktober 2024

Die neue Form des Gehorsams

Artikel über das FGZ | Cicero, Alexander Grau | Wenn heutzutage zu mehr Zusammenhalt aufgerufen wird, meint das fast immer: Unterwerfung unter das rot-grüne Politprojekt. Ausdruck dieses [...]
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Pressespiegel
FGZ Hannover
28. November 2024

Auszeichnung für viel zitierte Forschende

Artikel mit Beitrag von Prof. Dr. Nadja Kabisch | Leibniz Universität Hannover, Redaktion | Eine Professorin und ein Professor der LUH als „Highly Cited Researchers 2024“ geehrt
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