Guter Flüchtling, schlechter Flüchtling? Neues Rahmenmodell zu stellvertretend empfundener vergleichender Opferschaft
Abstract
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Frühjahr 2022 mussten mehrere Millionen Menschen aus der Ukraine fliehen. Allein in Deutschland sind seitdem über eine Million Schutzsuchende angekommen. Die Hilfsbereitschaft in der deutschen Bevölkerung war von Anfang an groß, auch von institutioneller Seite wurden sehr schnell unbürokratische Hilfen initiiert. Geflüchtete aus der Ukraine erhielten dabei in vielen Fällen eine bevorzugte Behandlung gegenüber Geflüchteten, die aus anderen Regionen der Welt nach Deutschland gekommen waren, kamen oder kommen wollten. Dies löste und löst rege Debatten aus – nicht zuletzt unter Mitarbeitenden des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ). Diese Ungleichbehandlung führt auch unter Personen, die haupt- oder ehrenamtlich geflüchtete Menschen unterstützen, zu Frustration. InRa-Teilprojektleiter Jens Hellmann hat sich gemeinsam mit Kolleg:innen aus Bielefeld, Münster und Cambridge mit dem Konzept der stellvertretenden vergleichenden Opferschaft befasst und erklärt, wieso der Blick auf Ungleichbehandlungen von ähnlich betroffenen Gruppen wichtig ist und weitere Forschung anregen kann.
Quellen
Hellmann, Jens. 2024. Guter Flüchtling, schlechter Flüchtling? Neues Rahmenmodell zu stellvertretend empfundener vergleichender Opferschaft. Zusammenhalt begreifen. 28.02.2024.