Prof. Dr. Matthias Quent
Assoziierter Wissenschaftler, Projektleiter
Fachrichtung(en)
Themenschwerpunkte
Methodiken
Kurz-CV
Prof. Dr. Quent ist Gründungsdirektor des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) in Jena. Seit Mai 2021 ist er Professor für Soziologie für die Soziale Arbeit an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Er bleibt dem IDZ als affiliierter Wissenschaftler verbunden. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Rechtsradikalismus, Radikalisierung und Hasskriminalität. Er studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Neuere Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und University of Leicester. Er war Sachverständiger für Untersuchungsausschüsse des Thüringer Landtags, des Deutschen Bundestags sowie im sächsischen Landtag und für die Stadt München (2017). 2012 erhielt Quent den Nachwuchspreis des Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus/ Neonazismus der Fachhochschule Düsseldorf und 2016 den Preis für Zivilcourage der Stadt Jena. Quent ist u.a. Mitglied im Institut für Protest- und Bewegungsforschung sowie im Vorstand von Mobit e.V.. Sein Sachbuch Deutschland rechts außen (Piper 2019) stand auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurde mit dem Preis „Das politische Buch 2020“ der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet. Die ZEIT wählte Quent 2019 zu einem der 100 wichtigsten jungen Ostdeutschen.
Was interessiert mich am Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Wie in ambivalenten Transformationsprozessen Einflussfaktoren auf den g. Z. wirken, identifiziert und konstruiert werden und wie sich in diesen Verläufen politische Devianz und sich insbesondere der Rechtsextremismus als modernisierte Antimoderne aus gesellschaftlichen Spannungen speist, erneuert und zum Teil bis in den Terrorismus radikalisiert. Dabei interessieren mich insbesondere die makro- und mesosoziologischen Entwicklungen und Interdependenzen, deren Regelhaftigkeiten, Kontinuitäten und Konsequenzen für den Zusammenhalt. Außerdem bewegt mich das konflikthafte Verhältnis unterschiedlicher Deutungen von Einflussfaktoren, Prozessen und Elementen des g. Z. in medialen, politischen, zivilgesellschaftlichen und akademischen Öffentlichkeiten. Mir ist wichtig, entsprechende sozialen Erscheinungen nicht nur aus der Distanz zu beobachten und zu beschreiben, sondern auch faktenbasiert und nah an den Entwicklungen im Sinne demokratischer Kultur zu intervenieren.