Migration als Perspektive. Das „Postmigrantische“ in Wissensordnungen und gesellschaftlicher Praxis
Workshop
Im deutschsprachigen Raum begann sich der Begriff des Postmigrantischen seit Ende der 2000er Jahre zu etablieren. Er bezieht sich auf gesellschaftliche Entwicklungen, die es nahelegen, Migration nicht mehr als eine marginale Erfahrung einzelner Mitglieder der Gesellschaft zu denken. Die Sozial- und Kulturwissenschaften diskutieren das Postmigrantische aktuell kritisch, um seine Potentiale für einen möglichen Paradigmenwechsel sowohl der theoretischen Reflexion, der wissenschaftlichen Empirie als auch der institutionellen Praxis der Migration auszuloten.
Der Workshop ist als Gespräch zwischen Praktiker:innen aus Verwaltung und Zivilgesellschaft, Kulturschaffenden und Wissenschaftler:innen (innerhalb und außerhalb des FGZ) angelegt. Wir möchten eine Diskussion zum Konzept des Postmigrantischen sowie über seine multiplen Genealogien, Deutungen, Ambivalenzen und Leerstellen eröffnen: Inwieweit beeinflussen Wissensordnungen des Postmigrantischen und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Debatten ihr Praxishandeln? In welcher Art und Weise können sich transformierende Potentiale auf Grundlage von kritischer Begriffsarbeit entfalten, und wo treten Umnutzungen, Unvereinbarkeiten und Verwerfungen offen zu Tage?
Wir freuen uns sehr auf Ihr und Euer Kommen! Eine Anmeldung ist bis zum 10. April 2023 unter veranstaltungen.fgz@uni-konstanz.de möglich.
Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie an beiden Veranstaltungstagen teilnehmen werden, oder nur an einem der beiden.