Angriffe auf die Erinnerungskultur. Historische und aktuelle Dimensionen des Post-Schoa-Antisemitismus in Thüringen
Erst im Sommer dieses Jahres wurden mehrere Gedenkbäume bei den Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora zerstört. Es waren die in Thüringen schwersten Angriffe auf die Erinnerungskultur der letzten Jahre.
Sind diese Erscheinungen neu oder handelt es sich um gesellschaftliche Kontinuitäten seit 1945? Wie wirken sich derartige Angriffe auf das Jüdische Leben in Thüringen aus? Vor welchen neuen (oder alten) Herausforderungen steht die Arbeit in Gedenkstätten und wie kann angemessen an die Schoa in Thüringen erinnert werden?
Wir wollen von ersten Schlussstrichforderungen bis hin zu aktuellsten Formen des Post-Schoa-Antisemitismus sprechen. Über die Perspektiven der Jüdischen Gemeinde und der Gedenkstätten und darüber, welche Erkenntnisse aus zivilgesellschaftlicher Arbeit gewonnen werden können.
Auf dem Podium diskutieren:
- Prof. Reinhard Schramm – seit 2012 Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und Autor des Buches „Ich will leben … Die Juden von Weißenfels“
- Prof. Jens-Christian Wagner – Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
- Felix Steiner – Sprecher der Mobilen Beratung in Thüringen
Veranstaltungsort: Kubus der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstr. 37a, Erfurt.
Anmeldung → Eventbrite
Information: Sollte es Änderungen hinsichtlich Corona-Schutzmaßnahmen geben, wird die Veranstaltung online per Zoom stattfinden.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von RIAS Thüringen – Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus und dem Forschungsprojekt Relativierung, Revisionismus, Wiederkehr. Die Abwehr der Erinnerung an den Nationalsozialismus seit 1990 am FGZ-Standort Jena.