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Antimuslimischer Rassismus, anti-Schwarzer Rassismus und Antiziganismus im institutionellen Handeln von Behörden

INRA_A03 – Projekt des FGZ Leipzig

Zielsetzung/Fragestellung

Rassismus im Kontext von Behörden ist ein bisher unzureichend erforschtes Phänomen, welches jedoch gravierende Auswirkungen für die Teilhabechancen Betroffener hat. Im Teilprojekt A03 wird deshalb untersucht, ob, warum und auf welche Art und Weise Rassismus in ausgewählten Behörden vorkommt. Der Forschungsprozess orientiert sich an drei zentralen Fragestellungen:

  • Welche Formen und Ursachen von Rassismus und rassistischer Diskriminierung lassen sich in behördlichen Kontexten ausmachen?
  • Welche speziellen kulturellen Vorstellungen und Vorurteile, die mit Muslim:innen, Sinti:zze und Rom:nja, BIPoC (also Black, Indigenous und People of Colour) und asiatisch gelesenen Menschen assoziiert werden, führen zu Rassismus und Diskriminierung in Behörden?
  • An welchen Stellen existieren unterschiedliche Wahrnehmungen zwischen Behördenmitarbeiter:innen und von Rassismus Betroffenen?

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, berücksichtigen wir verschiedene Perspektiven: Es werden von Rassismus Betroffene, Mitarbeitende von (Migrations-)Beratungsstellen und Vereinen sowie Behördenmitarbeiter:innen nach ihren Erfahrungen und Wahrnehmungen zu rassistischer Diskriminierung im Behördenalltag befragt. Zusätzlich besteht eine enge Kooperation zum Projekt ADA - Antidiskriminierung in der Arbeitswelt e. V. - eine Bremer Initiative bei der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben e. V., die sich für die Verstetigung von Antidiskriminierungsstrukturen im Land Bremen einsetzt.

Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur:innen ermöglicht es, einerseits den Umgang mit unterschiedlichen Rassismen mit Blick auf die Betroffenen zu vergleichen als auch Unterschiede zwischen verschiedenen Behördentypen herauszuarbeiten. Rassismuswahrnehmungen werden dabei von „beiden“ Seiten – also sowohl seitens der von Rassismus Betroffenen als auch von Behördenbeschäftigten – beleuchtet, bestehende Maßnahmen erfasst und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit beurteilt.

Das Forschungsvorhaben folgt einem sogenannten Mixed-Method-Design. Dies kombiniert verschiedene Untersuchungsmethoden, um ein umfassendes Bild über Rassismus in Behörden zu erhalten. Die verwendeten Methoden sind unter anderem Einzelinterviews und Gruppendiskussionen mit Betroffenen und Behördenmitarbeitenden, Expert:inneninterviews, Feldexperimente sowie eine Online-Betroffenenbefragung. Abschließend werden die Ergebnisse dieser verschiedenen Ansätze für eine umfassende und vergleichende Analyse zusammengeführt.

Projektleiter:innen und Kontakt

Prof. Dr. Gert Pickel
Leipzig

Prof. Dr. Gert Pickel

2024: Leiter des Teilinstituts Leipzig des Forschungsinstitutes Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ)2022: Leiter des…
pickel@rz.uni-leipzig.de
Dr. Alexander Yendell
Leipzig

Dr. Alexander Yendell

Akademischer Werdegang: Seit 2020: Senior Researcher, Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Universität LeipzigSommer…
alexander.yendell@uni-leipzig.de

Projektmitarbeiter:innen

 Josephin Wandt
Leipzig

Josephin Wandt

Seit 2023: Doktorandin - (Wie) Werden rassistische Diskriminierungsfälle in Behörden verhandelt?Seit 2022: Wissenschaftliche…
josephin.wandt@uni-leipzig.de

Laufzeit, Cluster und Forschungsfelder

Laufzeit:

01 / 2022 – 12 / 2024

Cluster und Forschungsfelder:

  • InRa-Studie „Institutionen & Rassismus"
  • InRa A: Dynamisierung des Rassismusverständnisses
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