B_09 Intergruppenkonflikte und symbolische Grenzziehungspraktiken in digitalen sozialen Netzwerken

Standorte:

Konstanz

Fachdisziplinen:

Kommunikations- und Medienwissenschaften

Gehört zu:

Abstract

Angesichts der Diagnose einer gespaltenen Gesellschaft erforschen wir im Arbeitspaket B9, wie Social-Media-Videos zu dieser Diagnose beitragen. Wir untersuchen, wie Ungleichheit zwischen gesellschaftlichen Gruppen thematisiert, emotional aufgeladen und Gruppengrenzen verfestigt oder in Frage gestellt werden.

Immer häufiger ist von einer Spaltung der deutschen Gesellschaft die Rede. Der Austausch zwischen verschiedenen Gruppen funktioniere nicht mehr, so heißt es. Dafür mitverantwortlich soll die Kommunikation in Sozialen Medien sein, weil im Netz Identitäten von Gruppen stark hervortreten. 

Das Arbeitspaket erforscht deshalb, wie Social-Media-Nutzende bei heiklen Themen Gruppengrenzen markieren und dort das Bild einer gespaltenen Gesellschaft entsteht. Unser Fokus liegt dabei auf der öffentlichen Darstellung von Gruppenkonflikten und -grenzen und nicht der Erhebung von persönlichen Einstellungen. 

Symbolische Grenzziehungen in Social-Media-Beiträgen sind oft emotional. Sie suggerieren eventuell mehr Spaltung zwischen gesellschaftlichen Gruppen als wirklich existiert. Wir wollen deshalb untersuchen, wie Ungleichheit zwischen Gruppen überhaupt thematisiert, de/legitimiert und vor allem emotional besetzt wird. In unserem Fokus stehen dafür Social-Media-Videos über brisante Themen aus Migrations-, Klima- oder Sozialpolitik und die daran anschließenden Diskussionen.


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Principal Investigators

Dr. Steffen Krämer
Konstanz

Dr. Steffen Krämer

Principal Investigator, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Mitglied im Datenausschuss
steffen.kraemer@uni-konstanz.de
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