Ist die Wende zu Ende? (Berlin)
Werkstatt/Labor
„Ist die Wende zu Ende?“ ist eine interaktive Wanderausstellung, die sich als Erinnerungswerkstatt versteht. Das Ziel ist, Gespräche über die Wende- und Nachwendezeit und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart anzustoßen. Dabei soll nicht nur die Vielfältigkeit der Erinnerungen an die 1990er Jahre veranschaulicht werden, sondern es geht auch um die Frage, ob und inwiefern zwischen vermeintlich getrennten Erfahrungen Gemeinsamkeiten bestehen, wobei Erfahrungen sowohl von Enttäuschung und Ohnmacht als auch von demokratischer Handlungsfähigkeit gemeint sind. Ein besonderes Anliegen ist der Austausch und die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Initiativen vor Ort.
Ausgangspunkt ist ein am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt angesiedeltes Forschungsprojekt über Erinnerungen an die Wende- und Nachwendezeit, in dem ca. 50 Interviews geführt wurden, und zwar mit Personen, die in besonderer Weise von den sozialen Verwerfungen der Wendezeit betroffen waren und deren Perspektiven nur bedingt Eingang in die öffentliche Debatte gefunden haben (ehemalige Vertragsarbeiter:innen, Protagonist:innen der Kämpfe gegen die Abwicklung von ostdeutschen Betrieben durch die Treuhandanstalt u.a.). „Ist die Wende zu Ende?“ präsentiert Auszüge aus diesen Interviews im Rahmen von Hörstationen (Ausstellung). Zugleich haben die Besucher:innen die Möglichkeit, von ihren Erfahrungen mit der Wende- und Nachwendezeit zu berichten (Erinnerungswerkstatt). Auch diese Gespräche werden aufgenommen. So entsteht ein Archiv von Wende-Erinnerungen, das sich auch als Ausstellungsgegenstand realisiert.
Eröffnung
MUSIKALISCHER GESPRÄCHSSALON mit dem TEAM ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT und KünstlerInnen aus der Wendezeit, 1. November um 17 Uhr
Das TeamZURÜCK IN DIE ZUKUNFT öffnet den Kiosk der Solidarität in unserem Tiny House:
Donnerstag, 14.11. von 13 - 17 Uhr
Freitag, 15.11. von 13 - 17 Uhr
Samstag, 16.11. von 10 - 13 Uhr