Dr. habil. Mathias Berek
Stellvertretender Sprecher und Koordinator Teilinstitut Berlin, Mitglied im Ausschuss Innovation und Strategie, Mitglied im Ausschuss Daten, Projektleiter
Fachrichtung(en)
Themenschwerpunkte
Methodiken
Kurz-CV
Dr. habil. Mathias Berek ist Kulturwissenschaftler und Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften und Kommunikations- und Medienwissenschaften promovierte er 2008 an der Universität Leipzig mit einer kulturtheoretischen Arbeit über kollektives Gedächtnis und die gesellschaftliche Konstruktion von Wirklichkeit. Am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig und dem Minerva Institute for German History an der Tel Aviv University leitete er ein DFG-Projekt zur Wirkungsgeschichte des deutsch-jüdischen Philosophen Moritz Lazarus. Außerdem arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung, am Lehrstuhl für Medienpädagogik des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig und in der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig. Er ist Mitglied der Redaktion von Medaon - Zeitschrift für jüdisches Leben in Forschung und Bildung, der Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, des DFG-Netzwerks Handbuch sozialwissenschaftliche Gedächtnisforschung und der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts in der Bundesrepublik Deutschland.
Was interessiert mich am Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Die kulturtheoretische Frage, welche Formen von Zusammenhaltskonzepten möglich sind, die einerseits moderne, komplexe Gesellschaften zu integrieren helfen, aber andererseits der Pluralität dieser Gesellschaften gerecht werden anstatt in exkludierende und homogenisierende Denkmuster zu verfallen. Dabei interessiert mich insbesondere der historische Blick auf die deutsch-jüdische Geschichte des 19. Jahrhunderts, die nicht nur für die Geburt des modernen Antisemitismus als Beispiel einer bis zum Massenmord gehenden radikalen Homogenisierungs- und Ausschließungsideologie steht, sondern auch für die Konzeption pluralistischer Gesellschaftsmodelle. Und auf der Grundlage meines Forschungsinteresses an Erinnerungskultur will ich mich der Beziehung zwischen Zusammenhalt, Zugehörigkeitsgefühl und der gesellschaftlichen Anerkennung von biographischen Erzählungen widmen - am Beispiel von Erzählungen über die Nachwendezeit.