Intergruppenkontakte und ethnische Vorurteile bei Beschäftigten in öffentlichen Institutionen
INRA_B01 – Bielefeld
Fragestellung
Das Teilprojekt B01 der InRa-Studie „Institutionen & Rassismus“ untersucht, inwieweit positive Kontakterfahrungen von Beschäftigten in Bundesbehörden mit Personen mit Migrationshintergrund zur Reduktion von Vorurteilen führen. Den theoretischen Rahmen bildet die im Jahr 1954 von dem Sozialpsychologen Gordon Allport aufgestellte „Kontakthypothese“, die sich mit den Bedingungen für die Vorurteilsreduktion auseinandersetzt und in einer Reihe größerer Studien (z. B. die 10-Jahres-Studie „Deutsche Zustände“ des Instituts für Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld) überprüft wurde.
Insbesondere gehen die Forschenden der Frage nach, inwieweit dienstliche Kontakte von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu Personen mit Migrationshintergrund dazu führen können, dass gruppenbezogene Abwertungen, ethnische Vorurteile und Diskriminierungsbereitschaft befördert oder reduziert werden. Es soll dabei untersucht werden, ob die Beschäftigten die Kontaktsituationen jeweils positiv oder negativ bewerten und wie diese Kontakterfahrungen sich auf die Einstellungen der Beschäftigten auswirken. Zudem wird untersucht, welche weiteren Faktoren sich auf die Bildung bzw. den Abbau ethnischer Vorurteile auswirken – ob vermittelnd/mediierend oder interagierend/moderierend.
Datengrundlage
Das Projekt bezieht seine Daten einerseits aus dem FGZ-Zusammenhaltspanel und andererseits aus der zentralen Beschäftigtenbefragung des Teilprojekts A06. Untersuchungseinheit sind Beschäftigte in Bundesbehörden wie dem Zoll, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Bundesagentur für Arbeit sowie die Bundespolizei.
Das Projekt kooperiert eng mit den folgenden Teilprojekten:
Prof. Dr. Jost Reinecke
Projektmitarbeiter:innen
Stephan Skolarski
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01 / 2022 – 09 / 2024:
- InRa-Studie „Institutionen & Rassismus"
- InRa B: Fallstudien zu Behörden auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene