Konformitätsdruck, Selbstzensur und Verschleierung diskriminierender Einstellungen im Behördenalltag
INRA_B12 – Frankfurt am Main
Zielsetzung/Fragestellung
Ziel dieses Teilprojektes ist es, experimentelle Evidenz über Art und Ausmaß von Konformitätsdruck, Selbstzensur und der Verschleierung diskriminierender Einstellungen in öffentlichen Behörden mit Kundenkontakt zu liefern und diese mit Verweis auf spezifische Behördenstrukturen und -kulturen zu erklären. Zwei zentrale Fragen stehen dabei im Vordergrund des analytischen Interesses:
- Inwieweit sehen sich Behördenmitarbeiter:innen sozialem Druck ausgesetzt zu bestehenden Missständen wie diskriminierenden oder rassistischen Behördenpraktiken zu schweigen?
- Inwieweit trägt eine verbreitete Behördenkultur der Antidiskriminierung dazu bei, dass Behördenmitarbeiter:innen sich nicht zu tatsächlich bestehenden Herausforderungen im multikulturellen Behördenalltag äußern?
Um diese Fragen zu beantworten, schlägt das Projekt eine Reihe von Listenexperimenten vor. Das Teilprojekt B12 bezieht seine Daten aus der Beschäftigtenbefragung, dem Teilprojekt A06. Untersuchungseinheit sind Beschäftigte in Bundesbehörden mit Bürger:innenkontakt wie beispielsweise der Zoll, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Bundesagentur für Arbeit und die Bundespolizei. Die Forschenden kooperieren eng mit den Teilprojekten
Prof. Dr. Richard Traunmüller
Projektmitarbeiter:innen
Felix Jäger
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01 / 2022 – 06 / 2023:
- InRa-Studie „Institutionen & Rassismus"
- InRa B: Fallstudien zu Behörden auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene