Forschungsdatenzentrum des FGZ
Zur Erforschung des gesellschaftlichen Zusammenhalts benötigt das FGZ wissenschaftliche Daten. Ein zentrales Ziel war daher der Aufbau eins eigenen Datenzentrums zur Erhebung, Dokumentation und Weitergabe von Forschungsdaten.
Der Rat für Wirtschafts- und Sozialdaten akkreditierte es im November 2024 unter dem Namen „Forschungsdatenzentrum des FGZ“ (FDZ-FGZ). Die Akkreditierung bringt zum Ausdruck, dass sich das FDZ-FGZ an höchsten Standards des Datenmanagements orientiert.
Das FDZ-FGZ
- übernimmt zentrale Aufgaben der Datenerhebung, des Monitorings und des Datenmanagements für das gesamte Institut;
- gewährleistet die Sammlung, Weitergabe und Nutzung von Forschungsdaten zum gesellschaftlichen Zusammenhalt für die wissenschaftliche Gemeinschaft;
- unterstützt und ermöglicht das Forschungs- und Transferprogramm des FGZ;
- vernetzt sich mit anderen Institutionen;
- entwickelt gemeinsame konzeptionelle Bezugsrahmen sowie empirische Indikatoren zur Analyse des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
In der zweiten Förderphase setzt das FDZ-FGZ auf
- die verstärkte Integration zentraler Dateninfrastrukturen;
- mehr Internationalisierung sowie den Ausbau von Forschungskooperationen;
- die Optimierung der in der ersten Förderphase entwickelten Strukturen;
die Weiterentwicklung der Arbeitsprozesse.
Das FGZ verfügt über vier zentrale Dateninfrastrukturen zur Messung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die unterschiedlichen methodischen Zugänge dieser Infrastrukturen ergänzen und befruchten sich gegenseitig. Ihre längsschnittliche Ausrichtung erlaubt die Analyse von Dynamiken, Diffusion und Kausalitäten:
Das German Social Cohesion Panel (SCP) ist eine jährliche quantitative Wiederholungsbefragung. Das SCP fokussiert auf die Beziehungen zwischen gesellschaftlichen Großgruppen. Es ermöglicht repräsentative Aussagen für ganz Deutschland.
Das Regionalpanel (RP) ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung in jeweils einer Landkommune, einer Mittelstadt und einer Großstadt in vier Bundesländern. Das RP erlaubt regionale Tiefenbohrungen und nimmt alltägliche Beziehungen in der unmittelbaren Lebenswelt in den Blick.
Das Qualitative Panel (QP) verfolgt mit wiederholten Tiefeninterviews einen qualitativen Zugang. Das QP ermöglicht eine biographische Rekonstruktion und tieferes Verständnis von Vorstellungen des Zusammenhalts, deren Praktiken und Mechanismen.