Ethnische Vorurteile und Diskriminierung: Einstellungen und Erfahrungen von Beschäftigten in Bundesbehörden
INRA_B11 – Leipzig
Zielsetzung/Fragestellung
Das Teilprojekt behandelt folgende Fragen:
In welchem Ausmaß halten Beschäftigte von Bundesbehörden ethnisch diskriminierende Einstellungen, und wie stark weichen diese Einstellungen vom Durchschnitt der Einstellungen in der bundesdeutschen Wohnbevölkerung ab?
Welche sozioökonomischen und erfahrungsbezogenen Ursachen können diese Einstellungen haben?
Inwieweit machen Beschäftigte im direkten Kontakt mit den Bürger:innen selbst Erfahrungen mit ethnischer Diskriminierung und Abwertung bzw. wurden einer solchen durch Bürger:innen bezichtigt?
Das Projekt bezieht seine Daten aus der zentralen Beschäftigtenbefragung des Projekts A06. Untersuchungseinheit sind Beschäftigte in vorwiegend Bundesbehörden mit Bürger:innenkontakt. Untersucht werden Zoll, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Bundesagentur für Arbeit und Bundespolizei. Es kooperiert eng mit den Teilprojekten
- B01 (zum Intergruppenkontakt)
- B09 (zu Netzwerkstrukturen)
- B10 (zu Einstellungen und Aufstiegen im öffentlichen Dienst) sowie
- B12 (zur Verschleierung diskriminierender Einstellungen).
Das Projektziel ist erreicht, wenn statistisch abgesichert geklärt ist, inwieweit Beschäftigte in Bundesbehörden sich hinsichtlich ethnischer Vorurteile vom Durchschnitt der Bundesbevölkerung unterscheiden, welche Ursachen diese Einstellungen haben und in welchem Ausmaß sie selbst Erfahrungen ethnischer Diskriminierung im Kontakt mit Bürger:innen machen.
Prof. Dr. Holger Lengfeld
Projektmitarbeiter:innen
Deike Ohse
:
01 / 2022 – 06 / 2024:
- InRa-Studie „Institutionen & Rassismus"
- InRa B: Fallstudien zu Behörden auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene