Prof. Dr. Oliver Decker
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Prof. Dr. phil. Oliver Decker, Dipl.-Psych., lehrt Sozialpsychologie und interkulturelle Praxis an der Sigmund-Freud-Universität Berlin. Er ist zudem Direktor des Else-Frenke-Brunswik-Instituts und des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung, beide Universität Leipzig. Zusammen mit Christoph Türcke veranstaltet er seit 2005 die Tagungsreihe Kritische Theorie – Psychoanalytische Praxis, zusammen mit Elmar Brähler leitet er sei 2002 die Leipziger Autoritarismus Studien zur rechtsextremen Einstellung in Deutschland (bis 2018 Leipziger „Mitte“-Studien). Letzte Veröffentlichungen: Mit Elmar Brähler: „Autoritäre Dynamiken“ (erscheint 2020 im Psychosozial-Verlag), mit Christoph Türcke „Autoritarismus“ (2019, Psychosozial Verlag) „Sozialpsychologie und Sozialtheorie“ (2018, Springer-Verlag).
In meiner Forschung verfolge ich derzeit drei Themen: Erstens die Entwicklung von Ressentiments und autoritärer Dynamiken. Exemplarisch hierfür stehen meine „Leipziger Autoritarismus-Studien“ (als „Mitte-Studien“ bekannt geworden). Die Studienreihe läuft bereits seit 2002 basiert auf einem Mixed-Method-Design aus repräsentativen Fragebogenuntersuchungen und tiefenhermeneutischen Methoden. Sie dienen der Theoriebildung, um auf sozialpsychologischer Grundlage ein Verständnis der Gegenwartsgesellschaft zu erarbeiten. Zweitens interessiere ich mich für Transformationsprozesse und soziale Konflikte. In den von mir geleiteten Forschungsprojekten „Urbane Gewalt“ in Leipzig (2017–2019), dem „Berlin-Monitor“ (seit 2018) und „Konflikt und Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft“ (seit 2019) in Hamburg werden städtische Konflikte untersucht. Drittens beschäftige ich mich mit demokratischen Zusammenhalt und Solidarität. Als Direktor des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts für Demokratieforschung in Sachsen stehen Bedingungen und Widersprüchen des politischen und solidarischen Engagements im Vordergrund.