
Dr. Julia Zielke
Projektleiterin in der InRa-Studie "Institutionen & Rassismus"
Kurzprofil
Dr. Julia Zielke hat an der University of Liverpool Management School zu feministischen Ansätzen des „Community Wellbeing“ promoviert. Nach einer zweijährigen Dozentur in Soziologe an der CODE University in Berlin übernahm sie 2021 die Projektleitung in der MANFOKUS Studie an der Universität Bielefeld. Seit 01.02.2023 ist sie Teil der Projektleitung im InRa-Teilprojekt Gesundheitsämter gegen Rassismus: Gesundheitsschutz als Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ihre Schwerpunkte sind kreative und partizipative Methoden mit vulnerablen Gruppen, gemeinwohlökonomische Ansätze der Gesundheitsforschung, sowie das „Übersetzen“ von Theorie, in Forschungs(-methoden), Policy und Praxis.
Was interessiert mich am Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Gesellschaftlicher Zusammenhalt bedeutet für mich in erster Linie ein Streben nach Wissen über Strukturen und Dynamiken des Zusammenlebens. Denn nur wenn wir wissen und benennen können, wo und wie Ungleichheiten entstehen, können wir anfangen, drüber zu reden und zu handeln. Besonders interessieren mich hier sozial konstruierte und historisch gewachsene Mechanismen der Ausgrenzung und die daraus wachsende Frage, wessen Leben wir als schützenswert und (Für-)sorge-verdienend ansehen. Parallel entstehen damit auch größere philosophische Fragen nach dem guten Leben und Gesundheit, welche für mich aber immer ganz konkret in politische Maßnahmen zur gerechten Gesundheitsversorgung übersetzbar sind. Als intersektionell denkende Feministin interessieren mich dann besonders das kontextspezifische Zusammenspiel verschiedener Benachteiligungen, z.B. auf Grund der Hautfarbe, Bildung oder Geschlecht und kooperative und kreative Ansätze zum gesellschaftlichen Wandel und Zusammenhalt.