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Sozialpartnerschaft als kontingente Konstellation

In: Arbeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Konzepte, Themen, Analysen, hg. von Berthold Vogel und Harald Wolf, 303–309. Gesellschaftlicher Zusammenhalt 8. Frankfurt: Campus

Autor:innen

Jürgen Kädtler

Abstract

Sozialpartnerschaft als kontingente Konstellation

Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Verhältnis der Konzepte des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Sozialpartnerschaft. Letztgenanntes ist in der Arbeits- und Industriesoziologie lange vor allem als ideologisches Konstrukt kritisiert worden, hat sich aber als analytische Kategorie – von normativen Aufladungen befreit – bewährt. Sozialpartnerschaft beschreibt eine historisch-spezifische Konstellation von Institutionen (betriebliche Mitbestimmung, Tarifautonomie) und Akteuren (Arbeitgeber, Gewerkschaften, Staat) industrieller Beziehungen, die sich im Nachkriegsdeutschland unter kontingenten Bedingungen her-ausgebildet hat und dauerhaft das deutsche Wirtschafts- und Sozialsystem prägte. Wesentliche Bestandsbedingungen dieser Konstellation sind inzwischen entfallen oder fragwürdig geworden, sodass es heute nicht mehr möglich ist, die Arbeitsgesellschaft als Ganzes als sozialpartnerschaftlich organisierte zu beschreiben.

Quellen

Kädtler, Jürgen. 2024. Sozialpartnerschaft als kontingente Konstellation. In: Arbeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Konzepte, Themen, Analysen, hg. von Berthold Vogel und Harald Wolf, 303–309. Gesellschaftlicher Zusammenhalt 8. Frankfurt: Campus, 19.06.2024. url: https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/soziologie/arbeit_und_gesellschaftlicher_zusammenhalt-18001.html.

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