Rassismus in Institutionen – Gründe und Grundgedanken der Erforschung
Abstract
Die Rassismusforschung gewinnt in den letzten Jahren auch in Deutschland an Aufmerksamkeit. Dies steht im Kontext einer wachsenden Sorge um den gesellschaftlichen Zusammenhalt und dessen Gefährdung durch extremistische Taten und Einstellungen. In der Konsequenz beschloss ein Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus einen Maßnahmenkatalog, zu dem die erweiterte empirische Untersuchung von Rassismus in verschiedenen Projektverbünden gehört. Einer dieser Verbünde widmet sich Rassismus in Institutionen und Behörden. Es geht um die Frage, inwieweit sich in der Praxis von Behörden Rassismen verfestigt haben, die über das Handeln einzelner Mitarbeiter:innen hinausgehen und wie diesen entgegenzutreten wäre, aber auch, welche Maßnahmen bereits dagegen ergriffen wurden und gegebenenfalls zu Lernprozessen zwischen Institutionen führen sollten. Neben der Erhebung, was überhaupt als Rassismus angesehen wird, widmen sich verschiede Fallstudien in einem Verbundprojekt am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt erstmals in der Breite unterschiedlichen Behörden und legt verlässliche Studienergebnisse zum Rassismus in Institutionen vor.
Quellen
Pickel, Gert und Matthias Middell. 2022. Rassismus in Institutionen – Gründe und Grundgedanken der Erforschung. In: Wissen schafft Demokratie. Tagungsband zur Online-Fachtagung „Gesellschaftlicher Zusammenhalt & Rassismus“, 164–175. DE: Amadeu Antonio Stiftung, 2022. url: https://doi.org/10.19222/202211/14.