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Rasse/race

In: Inventar der Migrationsbegriffe, hg. von Inken Bartels, Isabella Löhr, Christiane Reinecke, Philipp Schäfer und Laura Stielike.

Autor:innen

Maria Alexopoulou

Abstract

Braucht moderne Rassismusforschung das Konzept ‚Rasse‘ – gerade auch mit Blick auf die (deutsche) Migrationsgeschichte? Folgender Beitrag bejaht diese Frage, allerdings unter der Bedingung, dass der semantische Unterschied zwischen race als einem sozialen, historisch gemachten und sich wandelnden Konstrukt und „Rasse“ als (gedachter) natürlicher Kategorie klar umrissen wird. Das Analysekonzept race erfasst jene rassistischen Wissensbestände und Praktiken, die in einer sich als homogene Herkunfts-Einheit verstehenden Gesellschaft aus Migrant:innen ungleichwertige Andere machen. Im post-kolonialen, post-nationalsozialistischen und post-„rassischen“ Deutschland wirkten diese Wissensbestände und Praktiken subkutan und wurden durch andere Wissensordnungen erklärt. Das trug dazu bei, aus der vermeintlichen Absenz des „Rasse“-Begriffs die Absenz dieses historischen Großphänomens zu postulieren.

Quellen

Alexopoulou, Maria. 2023. Rasse/race. In: Inventar der Migrationsbegriffe, hg. von Inken Bartels, Isabella Löhr, Christiane Reinecke, Philipp Schäfer und Laura Stielike. 13.01.2023. url: http://www.migrationsbegriffe.de/rasse.

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