Gabriel Tarde

In: Handbuch Theorien der Soziologie, hg. von Heike Delitz, Julian Müller und Robert Seyfert. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden

Autor:innen

Christian Helge Peters

Abstract

Gabriel Tardes Soziologie bildet eine Alternative zur Soziologie Émile Durkheims; ihr liegt ein anderes Verständnis des Sozialen zugrunde. Für Tarde wird das Soziale durch Mikroprozesse der Nachahmung gebildet, die sich durch Begierden und Überzeugungen zwischen Individuen ausbreiten. Tarde konzipiert das Soziale ausgehend von Nachahmungen, Verkettungen präindividueller Ereignisse, Logiken der Affektion und Ansteckung sowie einer flachen Ontologie, in der unterschiedliche Entitäten das Soziale ausmachen. Damit grenzt er sich u. a. von solchen Ansätzen ab, die das Soziale ausgehend vom Handeln menschlicher Akteure konstruieren bzw. dieses auf emergente Strukturen rückführen.

Quellen

Peters, Christian Helge. 2022. Gabriel Tarde. In: Handbuch Theorien der Soziologie, hg. von Heike Delitz, Julian Müller und Robert Seyfert. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, 2022. doi: 10.1007/978-3-658-31744-7.

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