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Erinnerungskulturen in der Post-Migrationsgesellschaft: Eine empirische Analyse von Motivationen und Bedingungen der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland

In: Varianzen des Zusammenhalts Historisch und transregional vergleichende Perspektiven, hg. von Matthias Middell, 259–292. Gesellschaftlicher Zusammenhalt 3. Frankfurt: Campus

Autor:innen

Leon Walter, Jonas Rees und Michael Papendick

Abstract

Erinnerungskulturen in der Post-Migrationsgesellschaft: Eine empirische Analyse von Motivationen und Bedingungen der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland

Erinnerungskultur kann Zusammenhalt stiften oder verstärken, etwa, wenn gemeinsam durchlebte Ereignisse erinnert werden. Sie kann Zusammenhalt allerdings auch schwächen oder gefährden, wenn Konflikte darum entstehen, was, wie oder ob überhaupt erinnert werden soll. Kontroverse Diskussionen um die Erinnerungskultur(en) in der deutschen Einwanderungsgesellschaft werden etwa um die Frage geführt, ob Menschen mit internationaler Geschichte weniger interessiert daran seien, sich mit der NS-Geschichte auseinanderzusetzen. Diese Frage soll im vorliegenden Kapitel auf der Grundlage einer im Spätsommer 2021 durchgeführten Online-Befragung von 3.485 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren diskutiert werden. Analysiert wird dabei, in welchem Zusammenhang berichtete Migrationsgeschichte mit der Frage steht, wie intensiv junge Erwachsene sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandergesetzt haben und welche Rolle die Geschichte ihrer Familie dabei spielt. Sozioökonomische Faktoren werden ebenso wie gesellschaftspolitische Einstellungsmaße berücksichtigt, um zu überprüfen, ob bzw. inwiefern die individuelle Auseinandersetzung mit der deutschen NS-Vergangenheit »eine Frage der Migration« ist und welche Bedarfe historisch-politischer Bildungsangebote sich auf Grundlage dieser Analysen ableiten lassen.

Quellen

Walter, Leon, Jonas Rees und Michael Papendick. 2024. Erinnerungskulturen in der Post-Migrationsgesellschaft: Eine empirische Analyse von Motivationen und Bedingungen der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. In: Varianzen des Zusammenhalts Historisch und transregional vergleichende Perspektiven, hg. von Matthias Middell, 259–292. 1. Auflage. Gesellschaftlicher Zusammenhalt 3. Frankfurt: Campus.

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