Workshop: Arbeit und Zusammenhalt in der FGZ-Forschung. Beiträge aus dem Forschungsfeld „Arbeits- und Lebenswelten“
Workshop
Referent:innen
Felix Axster und Mathias Berek (TI Berlin) berichten unter dem Titel „Zusammenhalt und Ressentiment in Krisenzeiten: Erinnerungen an die Wende- und Nachwende-Zeit“ von ihren Befragungen zum Thema Arbeitskämpfe in der Wendezeit. Mit Bezug auf ihre Befunde gehen sie der Frage nach, ob und inwiefern sich das Verhältnis von Arbeit und Zusammenhalt im Zuge der „Wende“ transformiert hat.
Christian Helge Peters (TI Halle) befragt in seinem Beitrag „Arbeit im Anthropozän: Gute Arbeit und gesellschaftliche Naturverhältnisse“ die Untersuchungen zum „Anthropozän“ auf ihren Beitrag zum Verständnis von „guter Arbeit“ und schlägt – unter Rückgriff auf Interviewmaterial in der Umwelt- und Recyclingbranche - einen „zusammenhaltssensiblen“ Arbeitsbegriff vor, der bei der Bestimmung von „guter Arbeit“ auch Naturverhältnisse einbezieht.
Andreas Friemer und Günter Warsewa (TI Bremen) erörtern in ihrem Beitrag „Aufwertungsoptionen und -konflikte bei systemrelevanten Berufsgruppen“ die Konsequenzen des Umstands, dass für einige Berufsgruppen und Branchen während der Corona-Pandemie eine enorme Diskrepanz zwischen „Systemrelevanz” und gesellschaftlichen Anerkennung deutlich wurde. Sie stellen vor diesem Hintergrund die Frage nach einem möglichen Wandel der Bewertungsmaßstäbe und -normen für Arbeit, Beschäftigung und Beruf.
Natalie Grimm, Andrea Hense, und Stefan Holubek-Schaum(FGZ „Qualipanel“ TI Göttingen/ TI Bremen) rücken in ihrem Beitrag „Geteilte Arbeit - geteilte Gesellschaft: Kooperative Praktiken des Zusammenhalts“die von ihnen empirisch untersuchten Praktiken des Zusammenhalt und vor allem Kooperationen – primär, aber nicht ausschließlich im beruflichen Bereich – in den Fokus. Dabei kommen unterschiedliche Arten der Kooperation, aber auch Kooperationsverweigerungen in den Blick.