Religiosität, Religion und Verschwörungsmentalität in der Covid-19-Pandemie

Gert Pickel, Verena Schneider, Susanne Pickel, Cemal Öztürk und Oliver Decker  | 2023

Die Covid-19-Pandemie rückt Verschwörungsmentalität in den Fokus des öffentlichen Interesses. Der Glauben an Verschwörungserzählungen reichte dabei weit über radikale Kreise hinaus. Die Covid-19-Pandemie fungierte (nicht nur) in Deutschland als „Booster“ für die Sichtbarkeit und Öffentlichkeit von Verschwörungsmentalität. Der vorliegende Artikel analysiert mit Daten von 2020 die Beziehungen zwischen Religiosität, Religionszugehörigkeit und Verschwörungsmentalität. Dies geschieht auf der Basis der Feststellung, dass eine Verschwörungsmentalität eine demokratische politische Kultur untergräbt. Überlegungen zum autoritären Charakter von Adorno bestätigend, scheinen Esoteriker und fundamentalistische Gläubige nur begrenzt offener für Verschwörungserzählungen. Wichtiger ist, dass religiöse Gruppen als zentrale Personifizierung für die dunklen Mächte hinter den ausgemachten Verschwörungen dienen. Neben antisemitischen Ressentiments ist auch antimuslimischer Rassismus in Verschwörungserzählungen präsent, wie nicht zuletzt die Verschwörungserzählung vom „Großen Bevölkerungsaustausch“ zeigt.

Erscheinungsdatum
14.11.2023
Sprache
Deutsch
Publikationsart
Zeitschriftenaufsatz
Fachrichtung
Zielgruppe
Empfohlene Zitierweise
Pickel, Gert, Verena Schneider, Susanne Pickel, Cemal Öztürk und Oliver Decker. 2023. Religiosität, Religion und Verschwörungsmentalität in der Covid-19-Pandemie. In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik 7, Nr. 2: 553–587. doi: 10.1007/s41682-023-00163-2.

Arbeitspakete

INRA_A03
FGZ Leipzig
Antimuslimischer Rassismus, anti-Schwarzer Rassismus und Antiziganismus im institutionellen Handeln von Behörden
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