B_03 Familiale Ungleichheiten und die Bewertung sozialer Gerechtigkeit

Standorte:

Bielefeld

Fachdisziplinen:

Soziologie

Gehört zu:

Abstract

Das Leistungsprinzip rechtfertigt bestehende gesellschaftliche Ungleichheiten. Prinzipien der Gleichheit und des Bedarfs streben dagegen an, Ungleichheiten zu verringern. Dieses Arbeitspaket erforscht den Einfluss des familiären Umfelds auf diese Gerechtigkeitsprinzipien.


Wir untersuchen die Legitimität von Status- und Verteilungsordnungen als "gerechte Ordnungen". Wir orientieren uns dabei an den Leitfragen des Themenfelds B. Unsere früheren Forschungen zur Weitergabe von Einstellungen zwischen Generationen bilden die Grundlage. 

Gerechtigkeitsprinzipien beeinflussen, ob Menschen Ungleichheiten als gerecht oder ungerecht betrachten. Prinzipien wie Leistung oder Anrecht können Ungleichheiten legitimieren. Sie fördern so den Zusammenhalt zwischen Ungleichen. Prinzipien der Gleichheit und des Bedarfs stellen dagegen Ungleichheiten in Frage. Sie zielen auf eine Umverteilung zugunsten sozial Schwächerer ab.

Einstellungen zu diesen Gerechtigkeitsprinzipien werden durch die soziale Lage von Personen beeinflusst. Auch die Dynamiken gesellschaftlicher Ungleichheit und die Ausgestaltung des Wohlfahrtsstaats spielen eine Rolle. Unser Arbeitspaket untersucht die Familie als weiteren Einflussfaktor auf diese Einstellungen. 

Wir betrachten die Familie als Ort der Wertebildung und als Ort, an dem Ungleichheiten zwischen Familienmitgliedern bestehen. Diese Ungleichheiten können sich in verschiedenen Gerechtigkeitsvorstellungen der Familienmitglieder widerspiegeln. Zugleich sind Familien soziale Kontexte, in denen man Zusammenhalt unter bestehenden Ungleichheiten erfährt und lebt. Dies liegt an wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen Familienmitgliedern.


Transferaktivitäten

Ein Schwerpunkt in Bezug auf den Wissenstransfer ist die Erstellung von Berichten für die Jugend- und Erwachsenenbildung.


 B_02 - Das Social Integration Paradox

⇨  B_04 - Dynamiken verfassungsrechtlicher (Un-)Gleichheit

Principal Investigators

Prof. Dr. Martin Kroh
Bielefeld

Prof. Dr. Martin Kroh

Principal Investigator, Mitglied im Datenausschuss
martin.kroh@uni-bielefeld.de

Projektmitarbeiter:innen

 Simon Lütkewitte
Bielefeld

Simon Lütkewitte

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
simon.luetkewitte@uni-bielefeld.de

Praxispartner:innen

  • Zeitschrift „GWP – Gesellschaft. Wirtschaft. Politik.“
  • Bundeszentrale für politische Bildung
  • Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen
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