Der Begriff „soziale Gedächtnisse“

Gerd Sebald, Oliver Dimbath, Nina Leonhard, Valentin Rauer, Kristina Chmelar, Mathias Berek, Hanna Haag und Michael Heinlein  | 2020

Der Beitrag entwickelt den Begriff des sozialen Gedächtnisses das soziales Vermögen, Vergangenes gegenwärtig zu halten beziehungsweise verfügbar zu machen. Die Erinnerung und das Vergessen hängen nicht nur vom Vergangenen ab, aus dessen verarbeiteten Überresten ein Bild davon rekonstruiert wird, sondern auch von den sozialen Bedingungen, in denen dieses Bild in der fortlaufenden Gegenwart erinnert wird. Soziale Gedächtnisse in diesem Sinne sind ein Schlüssel für das Verständnis von Stabilität und Dynamik von Gesellschaften, und der Begriff ist deswegen ein Grundbegriff der Soziologie.

 

Das Konzept sozialer Gedächtnisse wird in einem ersten Schritt aus den sozialwissenschaftlichen Traditionslinien heraus entwickelt und in einem zweiten Schritt anhand der Übereinstimmungen mit und Abgrenzungen von zurzeit gängigen Gedächtnisbegriffen systematisch konturiert. Daran anschließend arbeiten wir in einem dritten Schritt einige Leitlinien einer sozialwissenschaftlichen Gedächtnisforschung heraus.

Erscheinungsdatum
28.08.2020
Sprache
Deutsch
Fachrichtung
Zielgruppe
Empfohlene Zitierweise
Sebald, Gerd, Oliver Dimbath, Nina Leonhard, Valentin Rauer, Kristina Chmelar, Mathias Berek, Hanna Haag und Michael Heinlein. 2020. Der Begriff „soziale Gedächtnisse“. In: Handbuch Sozialwissenschaftliche Gedächtnisforschung, hg. von Mathias Berek, Kristina Chmelar, Oliver Dimbath, Hanna Haag, Michael Heinlein, Nina Leonhard, Valentin Rauer und Gerd Sebald. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, 06.02.2020. doi: 10.1007/978-3-658-26593-9.

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