FGZ Frankfurt am Main
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff
Standortsprecherin, Principal Investigator, Mitglied im Institutsrat
Um den militärischen Notfall zu vereiteln, soll wieder ein Jahr Wehrdienst geleistet und in der Landesverteidigung womöglich sogar das eigene Leben riskiert werden. Für den Erhalt von Rentenniveau und Wohlfahrtsstaat soll die Lebensarbeitszeit verlängert und Sozialleistungen abgebaut werden. In der Corona-Pandemie galt es, zum Schutz von Risikogruppen zu Hause zu bleiben und individuelle Freiheitsrechte hintenanzustellen. Und wer beschließt, sich demokratisch zu engagieren, nimmt nicht selten Anfeindungen und psychische Überlastungen in Kauf.
Darf die Gesellschaft solche Opfer legitimerweise verlangen? Muss ein Staat es vielleicht sogar? Welche Belastungen sind demokratisch zu rechtfertigen? Und vor allem: Wer soll sie tragen?