Prof. Dr. Andreas Zick
Projektleiter
Discipline
Keywords
Methodology
Prof. Dr. Andreas Zick ist seit 2013 Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) und Professor für Sozialisation und Konfliktforschung an der Universität Bielefeld. Promotion 1996 an der Philipps-Universität Marburg zum Thema Vorurteile und Rassismus: Eine sozialpsychologische Analyse; 2009 Habilitation an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Habilitationsschrift Sozialpsychologie der Akkulturation: Neufassung eines Forschungsbereiches. 2016 Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft. Die Forschungsschwerpunkte sind: Intergruppenkonflikte, Vourteile und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Radikalisierung und Extremismus sowie Migrations- und Integrationsprozesse
Gesellschaftlicher Zusammenhalt braucht soziale Kohäsion. In modernen Demokratien wird diese über gesellschaftliche Gruppen hergestellt. Dabei spielen die Dynamik und Regulation von Gruppenkonflikten eine maßgebliche Rolle. Identitäts-, Werte- und Ressourcenkonflikte sind in Demokratien so zu regulieren, dass sie konstruktiv den Zusammenhalt stärken. Extremistisch und populistisch orientierte Gruppen greifen diese Aushandlung an. Seit vielen Jahren untersuchen wir empirisch, wann und wie der Zusammenhalt gefährdet wird und wie konstruktive Konfliktaushandlungen gestärkt werden können. Ein wesentlicher Mechanismus von Gruppen, die Definitionsmacht über Zugehörigkeiten in Gesellschaften suchen, ist die Abwertung und Diskriminierung von anderen Gruppen auf der Grundlage menschenfeindlicher Ideologien und Praktiken. Zunehmend wird sichtbar, dass dabei die Besetzung von sozialen Räumen für Gruppen, die Dominanz über andere suchen, bedeutsam wird. Dies werden wir im FGZ genauer untersuchen.