Prof. Dr. Sigrid Roßteutscher
Mitglied im Ausschuss Daten, Projektleiterin
Fachrichtung(en)
Themenschwerpunkte
Methodiken
Kurz-CV
Sigrid Roßteutscher ist seit 2007 Professorin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie studierte Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Mannheim und promovierte sich mit einer Arbeit zu Wertekonflikten im wiedervereinigten Deutschland am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz (1997). 2006 erfolgte die Habilitation an der Universität Mannheim zur Rolle von Religion in europäischen Zivilgesellschaften. Ihr inhaltlicher Fokus liegt auf Fragen der politischen Partizipation, der Wahl- und Wahlbeteiligungsforschung, dem Verhältnis zwischen Religion und Politik sowie der Bedeutung des Sozialkapitals für Politik und Gesellschaft.
Seit 2009 ist Sigrid Roßteutscher Ko-Direkorin der German Longitudinal Election Study (GLES), der nationalen Wahlstudie Deutschlands.
Was interessiert mich am Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Repräsentative Demokratien können nur funktionieren, wenn es einen kritischen Grundkonsens an sozialem und politischen Vertrauen gibt. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist gefährdet, wenn die WahlverliererInnen die GewinnerInnen nur noch als grundsätzlich zu bekämpfende Feinde wahrnehmen. Daher interessiert mich wie gesellschaftlich-politische Entwicklungen wie eine zunehmende Polarisierung, das notwendigerweise konfliktreiche Zusammenspiel zwischen Opposition (Minderheit) und Regierung (Mehrheit) verändern. Auch ist der Zusammenhalt gefährdet, wenn Partizipierende und Nicht-Partizipierende sich strukturell unterscheiden. Nicht nur in Deutschland sind Menschen mit geringerem Einkommen und geringerer Bildung sehr viel seltener politisch aktiv als Menschen mit hohem Einkommen und einem höheren Bildungsabschluss. Hier drohen Verzerrungen in der politischen Repräsentation, die soziale und politische Ungleichheiten verstärken. Welche Lösungen oder Gegenmaßnahmen gibt es?