„Nicht gesehen. Nicht gehört. Nicht gewollt?“ Wie Abwertungserfahrungen den Zusammenhalt gefährden können
Vortrag und Podiumsdiskussion mit Dr. Natalie Grimm (FGZ Göttingen) bei einer Online-Veranstaltung der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen e.V.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist keine Selbstverständlichkeit. In den letzten Jahren zeigen sich vermehrt Brüche in unserer Gesellschaft: Menschen fühlen sich abgehängt, missverstanden oder nicht gesehen – mit teils drastischen Folgen für das Vertrauen in demokratische Institutionen, das politische Klima und das soziale Miteinander. Die Zunahme rechtsextremer Einstellungen, soziale Polarisierung und der Rückzug aus dem Gemeinwesen sind keine Einzelfälle, sondern Symptome tiefer liegender Erfahrungen von Abwertung und Statusverlust.
Gerade in der Sozialpolitik stellt sich die Frage: Wie können wir diesen Entwicklungen begegnen? Welche Rolle spielen politische oder soziale Maßnahmen dabei, Menschen wieder stärker einzubinden – und welche Erfahrungen führen überhaupt zu dem Gefühl, „zurückgelassen“ worden zu sein?
Natalie Grimm wird in ihrem Impulsvortrag zunächst Einblicke in eine Langzeitstudie zu gesellschaftlicher Ausgrenzung und deren ganz vielfältigen Ursachen geben. Im Anschluss wird ein moderiertes digitales Podium stattfinden, bei dem mit Vertreter:innen der Landtagsparteien und Liga-Vorstandsmitgliedern die politischen Konsequenzen und Lösungsansätze diskutiert werden können.
Zugesagt für das Podium haben: Max Schad, CDU / Nadine Gersberg, SPD / Marcus Bocklet, Grüne / Yanki Pürsün, FDP.

