Zur Dynamik von Nähe und Distanz im Verlauf qualitativer Panelstudien
Natalie Grimm und Ina Kaufhold | 2025
In diesem Beitrag werden Forschungserfahrungen aus zwei sehr umfangreichen qualitativen Panelstudien dargestellt und unter dem Blickwinkel der Dynamik von Nähe und Distanz zwischen Befragten und Forschenden kritisch reflektiert. Dabei stehen die besonderen Herausforderungen und Komplexitäten, die sich in qualitativen Paneluntersuchungen mit mehreren Erhebungszeitpunkten ergeben, im Vordergrund. Grundlage der im Artikel vorgestellten Erfahrungen und Vorschläge zum Vorgehen in qualitativen Paneluntersuchungen ist zum einen eine aktuell von beiden Autorinnen durchgeführte qualitative Panelstudie im Rahmen des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ), die milieuspezifische Praktiken der Gefährdung und Wahrung gesellschaftlichen Zusammenhalts in den Blick nimmt. Bei der zweiten qualitativen Panelstudie, aus der sich die Überlegungen für den Artikel speisen, handelt es sich um eine bereits abgeschlossene umfangreiche Paneluntersuchung zu prekarisierten Erwerbsbiografien, an der Natalie Grimm durchgängig mitgewirkt hat. Die Studie war Teil des Verbundprojektes „Armutsdynamik und Arbeitsmarkt“, das vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg drittmittelfinanziert wurde.

