Unmögliche Transformation? Die Blockade der sozial-ökologischen Transformation
Nils Teichler, Olaf Groh-Samberg und Jean-Yves Gerlitz | 2025
Der Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem Klimaschutzgesetz von 2021 hat sich Deutschland verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu werden und die Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Trotz eines breiten Klimabewusstseins in der Bevölkerung bleibt der gesellschaftliche Wandel bislang unzureichend – die sozial-ökologische Transformation scheint in einer Blockade gefangen. Worin liegen die Ursachen? Sozialwissenschaftliche Erklärungen reichen von Spannungen zwischen effektivem Klimaschutz und demokratischen Idealen über Zweifel an der Möglichkeit „grünen Wachstums“ bis hin zur Beobachtung, dass die Transformation soziale Sicherheiten und das Versprechen sozialen Aufstiegs infrage stellt – und damit auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet. Im zweiten Zusammenhaltsbericht gehen wir diesen Fragen empirisch nach: Wie gespalten sind die Einstellungen zur Transformation? Wie werden sie politisch und öffentlich aufgegriffen und mobilisiert? Welche Zukunftsszenarien zeichnen sich im Spannungsfeld von Konflikt und Verständigung ab?


