

Politische Transformationsprozesse wie die Energiewende gehen nicht konfliktfrei vonstatten. Sie er- zeugen nationale Richtungsdebatten und stoßen gerade vor Ort, wo die konkreten Veränderungen raumgreifen, Auseinandersetzungen an. Gestritten wird dabei über die Ziele, Mittel und Umsetzungs- formen von Energiewendeprojekten, aber auch über damit zusammenhängende Wissens-, Vertrau- ens- und Anerkennungsfragen. Um solche komplexen Konflikte effektiv zu bewältigen und die Mitwir- kung von Bürger:innen zu gewähren, stellen lokale Verfahren zur Öffentlichkeitsbeteiligung eine we- sentliche Komponente dar. Ein nüchterner Blick auf ihre konfliktforscherischen Verheißungen, Erwar- tungsüberfrachtungen und Konfliktdynamiken, die es ohne diese Beteiligungsverfahren möglicher- weise so nicht gäbe.
