Bitte beachten Sie, dass sich diese Website aktuell im Umbau befindet.

Standort Hamburg

Das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) bringt die Perspektive der Kommunikations- und Medienforschung in das FGZ ein. Seit Jahrzehnten erforscht das HBI den Medienwandel und die damit verbundenen strukturellen Veränderungen öffentlicher Kommunikation. Es arbeitet medienübergreifend, interdisziplinär und unabhängig, um sowohl im Bereich der Grundlagenwissenschaft als auch der Transferforschung fundiertes Wissen über und für die Mediengesellschaft zu schaffen.

Der Beitrag des HBI zum FGZ orientiert sich an folgender Leitfrage: Welche Rolle spielen Medien und Kommunikation bei der Herstellung oder Gefährdung gesellschaftlichen Zusammenhalts? Dieser Frage liegt die Einsicht zugrunde, dass unser gesellschaftliches Leben, und damit auch gesellschaftlicher Zusammenhalt, maßgeblich auf Kommunikation beruht. Um gesellschaftlichen Wandel zu verstehen, müssen wir immer auch den Wandel von Kommunikation und Medien untersuchen und erklären. Lange Zeit haben die Massenmedien, also Print- und Rundfunk-Medien, unsere Gesellschaft geprägt. Mittlerweile sind jedoch die digitalen Medien zu Leitmedien geworden, die die Herstellung, Verbreitung und Nutzung von Nachrichten genauso wie von privat-persönlicher Kommunikation enorm beschleunigen. Mit ihrer Hilfe können sich Bürger:innen nahezu überall und jederzeit mit anderen Menschen austauschen. Sie müssen aber auch damit leben, dass all ihre Aktivitäten „datafiziert“ werden, also gespeichert und automatisiert ausgewertet und verkettet werden.

Dies hat Konsequenzen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, der unserem Verständnis nach ein Prozess ist, in dem Menschen durch Kommunikation aufeinander Bezug nehmen. Dies geschieht im Austausch zwischen Einzelnen oder in kleinen Gruppen, doch prägend für die Gesellschaft als Ganzes ist nach wie vor die öffentliche Kommunikation. Sie bildet zum einen die Grundlage dafür, dass Menschen erkennen können, welche gesellschaftlich relevanten Themen es gibt, dass sie Wissen über anstehende Fragen, Entscheidungen und Ereignisse erlangen können, und dass sie grundlegende Werte vermitteln und teilen können. Zum anderen soll die öffentliche Kommunikation in einer Demokratie aber auch die Vielfalt von Lebenslagen, Interessen und kulturellen Vorstellungen wiederspiegeln.

Medienwandel und Öffentliche Kommunikation

Ein Schwerpunkt unserer Forschungsarbeit liegt vor diesem Hintergrund auf der Frage, wie sich der Medienwandel auf die Strukturen und Abläufe der öffentlichen Kommunikation auswirkt. Das HBI bearbeitet daher drei miteinander verschränkte Themen aus sozial- und rechtswissenschaftlicher Perspektive:

Erstens untersuchen wir, wie Menschen in verschiedenen sozialen Lagen durch ihre Mediennutzung zur Herstellung von Öffentlichkeiten und gesellschaftlichem Zusammenhalt oder aber zu Fragmentierung und Polarisierung beitragen. Mehrere repräsentative Befragungen bilden die empirische Basis dieses Teilprojekts.

Zweitens untersuchen wir die Bedeutung des Journalismus für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Auf Grundlage einer Journalistenbefragung sowie einer Bevölkerungsbefragung erheben wir journalistisches Rollenselbstverständnis und die gesellschaftlichen Erwartungen an Journalismus gleichen diese miteinander ab.

Drittens untersuchen wir die Integrationsfunktion der Public-Service-Medien. Mehrere empirische Teilstudien ermitteln, wie Bürger:innen die Leistungen der öffentlich-rechtlichen Anbieter wahrnehmen und bewerten. Diese Befunde ordnen wir medienrechtlich ein und verdichten sie zu Empfehlungen für die Medienpolitik.

Aufbau des Social Media Observatory

Ein weiteres Vorhaben des Standorts Hamburg betrifft die Konzeption und den Aufbau eines „Social Media Observatory“ (SMO), um die systematische und kontinuierliche Beobachtung von publizistisch-journalistischer und sozialmedialer Öffentlichkeit zu ermöglichen. Die Daten fließen in die oben genannten Teilprojekten ein, stehen aber auch anderen FGZ-Standorten zur Verfügung. Durch Workshops und andere Informationsangebote unterstützt das SMO zudem den Aufbau methodologischer Kompetenzen im FGZ.

 

Forschungsprojekte

Alle Forschungsprojekte des Hamburger Standorts finden Sie hier.

 

Aktuelles

2024

A Generalized Approach to Protest Event Detection in German Local News

Working Paper
Gregor Wiedemann, Jan Matti Dollbaum, Sebastian Haunss, Priska Daphi und Larissa Meier | In: In: Proceedings of the Thirteenth Language Resources and Evaluation Conference., 3883–3891. Marseille, France: European Language Resources Association
» Detailview
Pressespiegel
20. June 2024

Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt geht in die zweite Förderphase: BMBF setzt Förderung fort

Artikel über das FGZ | idw, Roman Krawielicki | Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) ist am 1. Juni 2024 in seine zweite Förderphase gestartet. Im vergangenen [...]
» Externer Link
2024

Welchen Beitrag leisten deutsche öffentlich-rechtliche Medien für gesellschaftlichen Zusammenhalt? Ergebnisse einer Repräsentativbefragung.

Buchkapitel
Jan-Hinrik Schmidt | In: Fast Forward. Digitale Innovation öffentlich-rechlicher Medien in Europa, 138–151. Wien: ORF
» Detailview
Pressespiegel
17. June 2024

Viele bei von KI erstellten Nachrichten skeptisch

Artikel mit Expertise von Dr. Sascha Hölig (FGZ Hamburg) | golem.de | Leser erwarten hohe journalistische Standards und unvoreingenommene Berichte, um Medien zu vertrauen. Das ergibt eine [...]
» Externer Link
Pressespiegel
16. October 2024

Sehnsucht nach der Synthese

Artikel über das FGZ | FAZ, Gerald Wagner | Das „Forschungsinstitut gesellschaftlicher Zusammenhalt“ (FGZ) ist im Juli in seine zweite Förderphase gestartet. Bis 2029 soll das Institut [...]
» Externer Link
Pressespiegel
19. October 2024

Die neue Form des Gehorsams

Artikel über das FGZ | Cicero, Alexander Grau | Wenn heutzutage zu mehr Zusammenhalt aufgerufen wird, meint das fast immer: Unterwerfung unter das rot-grüne Politprojekt. Ausdruck dieses [...]
» Externer Link
2024

„Neutral vermitteln“ oder „ermächtigend berichten“? Strukturelle Unterschiede von journalistischem Rollenselbstverständnis und bevölkerungsseitigen Erwartungen.

Zeitschriftenaufsatz
Louise Sprengelmeyer, Julius Reimer, Hannah Immler, Wiebke Loosen, Julia Behre und Sascha Hölig | Medien & Kommunikationswissenschaft
» Detailview

Team

 Verena Albert
Hamburg

Verena Albert

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Verena Albert, M. A., ist seit August 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Medienforschung |…
v.albert@leibniz-hbi.de
Dr. Irene Broer
Hamburg

Dr. Irene Broer

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Mein Hintergrund liegt in der Kulturanthropologie, Konfliktforschung und Journalismusforschung. Unter Verwendung überwiegend…
i.broer@leibniz-hbi.de
Dr. Stephan Dreyer
Hamburg

Dr. Stephan Dreyer

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Stephan Dreyer ist Senior Researcher für Medienrecht und Media Governance am Leibniz-Institut für Medienforschung ¦…
s.dreyer@leibniz-hbi.de
 Amélie P. Heldt
Hamburg

Amélie P. Heldt

Assoziierte Forscherin
Amélie P. Heldt ist Juristin und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin seit Mai 2017 am Leibniz-Institut für Medienforschung |…
a.heldt@leibniz-hbi.de
Dr. Sascha Hölig
Hamburg

Dr. Sascha Hölig

Projektleiter
Dr. Sascha Hölig studierte Medienwissenschaft (Schwerpunkt: Kommunikationswissenschaft), Soziologie und Philosophie an der…
s.hoelig@leibniz-hbi.de
 Hannah Immler
Hamburg

Hannah Immler

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Hannah Immer ist seit Oktober 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut…
h.immler@leibniz-hbi.de
Prof. Dr. Wiebke Loosen
Hamburg

Prof. Dr. Wiebke Loosen

Stv. Sprecherin TI Hamburg, Projektleiterin
Prof. Dr. Wiebke Loosen ist Senior Researcher für Journalismusforschung am Leibniz-Institut für Medienforschung |…
w.loosen@leibniz-hbi.de
 Christiane Matzen
Hamburg

Christiane Matzen

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Christiane Matzen, M. A., leitet den Bereich Wissenschaftskommunikation am Leibniz-Institut für Medienforschung |…
c.matzen@leibniz-hbi.de
Dr. Lisa Merten
Hamburg

Dr. Lisa Merten

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Lisa Merten ist seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut in Hamburg…
l.merten@leibniz-hbi.de
Dr. Felix Victor Münch
Hamburg

Dr. Felix Victor Münch

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Felix Victor Münch ist Nachwuchsforscher im Bereich der Computational Social Science mit einem PhD vom Digital Media Research Centre…
f.muench@leibniz-hbi.de
Prof. Dr. Cornelius Puschmann
Hamburg

Prof. Dr. Cornelius Puschmann

Assoziierter
Cornelius Puschmann ist Professor für Medien und Kommunikation am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung…
puschmann@uni-bremen.de
 Jan Rau
Hamburg

Jan Rau

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Jan Rau ist seit August 2020 im Media Research Methods Lab des Leibniz-Institut für Medienforschung │Hans-Bredow-Institut (HBI) für…
j.rau@leibniz-hbi.de
 Julius Reimer
Hamburg

Julius Reimer

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Julius Reimer, M. A., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Medienforschung ¦ Hans-Bredow-Institut (HBI) in…
j.reimer@leibniz-hbi.de
PD Dr. Jan-Hinrik Schmidt
Hamburg

PD Dr. Jan-Hinrik Schmidt

Sprecher TI Hamburg, Ausschuss Transfer, Ausschuss Innovation und Strategie, Ausschuss Daten, TI-Koordinator Hamburg, Projektleiter
PD Dr. Jan-Hinrik Schmidt ist Senior Researcher für digitale interaktive Medien und politische Kommunikation am Leibniz-Institut für…
j.schmidt@leibniz-hbi.de
Dr. Wiebke Schoon
Hamburg

Dr. Wiebke Schoon

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Dr. Wiebke Schoon ist seit Juni 2021 Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) und arbeitet…
w.schoon@leibniz-hbi.de
 Hermann-Dieter Schröder
Hamburg

Hermann-Dieter Schröder

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Hermann-Dieter Schröder studierte Soziologie in Bielefeld. Seit 1983 ist er wissenschaftlicher Referent des Leibniz-Instituts für…
h.d.schroeder@leibniz-hbi.de
 Johanna Sebauer
Hamburg

Johanna Sebauer

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Johanna Sebauer ist in der Wissenschaftskommunikation am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) in Hamburg…
j.sebauer@leibniz-hbi.de
Dr. Gregor Wiedemann
Hamburg

Dr. Gregor Wiedemann

Projektleiter
Gregor Wiedemann studierte Politikwissenschaft und Informatik in Leipzig und Miami, USA. 2016 promovierte er am Institut für…
g.wiedemann@leibniz-hbi.de