Dr. Halil Can
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der InRa-Studie "Institutionen & Rassismus"
Fachrichtung(en)
Themenschwerpunkte
Methodiken
Kurz-CV
An der FU Berlin habe ich Politikwissenschaften studiert und am Institut für Europäische Ethnologie der HU Berlin über Identitätsprozesse, Otheringerfahrungen und Empowermentpraxen bei Mehrgenerationenfamilien im Kontext von transnationaler Migration promoviert. Seit August 2022 bin ich nun am FGZ Standort Berlin im Rahmen der InRa-Studie "Institutionen & Rassismus" am Zentrum für Antisemitismusforschung als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt (B08) zu polizeilichen Kontrollpraxen tätig. Zuvor arbeitete ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin in der Berliner Polizeistudie und als Dozent an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Ich arbeite, forsche und publiziere zu den Schwerpunktthemen Migration, Diversität, intersektionale Diskriminierung/Rassismus, Empowerment/Powersharing und Partizipation/Inklusion in transnational/-kulturellen Kontexten und Perspektiven.
Was interessiert mich am Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Ethnisch-kulturell homogen konzipierte Nationalstaatsgesellschaften werden zunehmend durch grenzüberschreitende Migrations- und Globalisierungs- und damit einhergehende Pluralisierungs- und Diversifizierungsprozesse herausgefordert. Die bestehenden intersektional sozialen (Macht-)Ungleichheitsverhältnisse und damit verbundenen Diskriminierungsrealitäten auf nationaler Ebene werden nunmehr auch durch transnational-transkulturell verflochtene Akteur:innen, wie zum Beispiel die neuen Deutschländer:innen, aufgemischt. Dabei stellt sich der gesellschaftliche Zusammenhalt nicht mehr über die Frage der Herkunft, sondern eine gemeinsam zu gestaltende Zukunft. Der Zusammenhalt bzw. die Balance einer Gesellschaft manifestiert sich somit als eine politische Haltung und Praxis der sozialen und rechtlichen Inklusion aller Gesellschaftsmitglieder in transnational sozial-ökologischer Verantwortung. Die Frage der Macht(-ungleichheit) und -Verantwortung stellt sich auch zwischen Staat (hier Polizei) und Bürger:in.