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Zwischen Wissenschaft und Praxis. Transfertagung „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ mit Keynote von Prof. Doron Kiesel

Am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) arbeiten über 200 Wissenschaftler:innen an Fragen mit unmittelbar praktischer Bedeutung für Gesellschaft und Politik. Sie sind auf den intensiven Austausch mit gesellschaftlichen Akteuren angewiesen – nicht zuletzt dann, wenn es um die Einordnung und Bedeutung von Forschungsergebnissen geht. Bei der Transfertagung des FGZ wird es am 13. und 14. Oktober in Frankfurt am Main (freier Eintritt) um die Fragen gehen, wie die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gelingen kann und vor welchen Herausforderungen sie in Zeiten von Wissenschaftsskepsis und schwindendem Vertrauen in demokratische Institutionen steht.

„Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ ist als Begriff kaum noch aus politischen und öffentlichen Debatten wegzudenken, ob als vielbeschworener „Kitt“ der Gesellschaft oder im Kontext seiner (vermeintlichen) Gefährdung. Das FGZ analysiert seit 2020 interdisziplinär Möglichkeiten und Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Dabei ist die Forschung auch auf Wissensbestände und Praktiken aus der Gesellschaft angewiesen, um Fragestellungen formulieren und Erkenntnisse einordnen zu können. Doch wie kann die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gelingen? Wie kann zeitgemäßer und zukünftiger Wissenstransfer aussehen? Und wie kommt man von „Zusammenhalt denken“ zu „Zusammenhalt machen“?

Die zweitägige Transfertagung des FGZ will die elf Standorte des Instituts und ihre Kooperationspartner aus der gesellschaftlichen „Praxis“ näher zusammenbringen und den gezielten Austausch fördern. Zugleich stellt die Tagung interessierten Bürger:innen die Fragen, Ziele und Möglichkeiten des FGZ zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf einem Markt der Möglichkeiten und in ausgewählten Programmpunkten vor. Das Kernthema ist dabei der zielgerichtete und erfolgreiche Transfer von Wissen zu gesellschaftlichem Zusammenhalt zwischen Theorie und Praxis. Es sollen dabei weitere Möglichkeiten ausgelotet werden, um von der „Forschung über“ zur „Forschung mit“ der Gesellschaft überzugehen. Die Keynote zum Thema „Visionen des gesellschaftlichen Zusammenhalts – Die Praxis als Impulsgeber für die Wissenschaft“ wird Doron Kiesel halten (Donnerstag, 13. Oktober, 20 Uhr). Doron Kiesel ist wissenschaftlicher Direktor der Bildungsabteilung im Zentralrat der Juden in Deutschland und Mitglied im Praxisrat des FGZ.

Zu der Tagung sind neben Wissenschaftler:innen auch die Praxispartner des FGZ, interessierte Praxiseinrichtungen sowie die Bürger:innen Frankfurts und der Region herzlich eingeladen. Begleitet wird die Tagung vom StreitBus des FGZ, der für kontroversen Austausch auf dem Campusgelände bereitsteht. Im Rahmen der Transfertagung findet zudem das erste Praxisforum der Forschungsinitiative „ConTrust. Vertrauen im Konflikt“ unter dem Titel „Krisenwissen kommunizieren“ am 13. Oktober 2022 ab 13 Uhr statt, bei dem Verteter:innen aus Wissenschaft, Medien und anderen Praxisbereichen in konstruktiven Austausch treten und darüber diskutieren, wie ein vertrauenswürdige und -bildende Kommunikation in Zeiten von Krisen und Konflikten gelingen kann. Verschiedene Formate bieten dabei die Möglichkeit, thematische Zugänge zu diskutieren, Erwartungen zu formulieren, aber auch informell ins Gespräch zu kommen.

Um Anmeldung bis 12.10. wird gebeten: veranstaltungen-fgz@uni-frankfurt.de 

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