Die Corona-Krise betrifft das zentrale religiöse Bezugsproblem: die Kontingenzbewältigung. Kontingenz ist alles, was möglich, aber nicht notwendig ist – Fragen nach dem Warum und Wozu, die sich besonders in Krisenzeiten wie der aktuellen Pandemie stellen. Welche Rolle spielt aktuell die Religiosität bzw. Spiritualität der Einzelnen in Ihrem persönlichen Umgang mit der Corona-Krise? Das erfragt eine Studie, welche an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster in Kooperation mit einer internationalen Forschungsgruppe (mit Wissenschaftler/innen aus Italien, Spanien und Finnland) sowie dem Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt an der Universität Leipzig durchgeführt wird. Neben den religiösen Einstellungen und Verhaltensweisen werden noch wesentliche soziale und politische Dimensionen abgefragt, welche den gesellschaftlichen Zusammenhalt ausmachen (z. B. Vertrauen, Identifikation, Verantwortungsbereitschaft, Partizipation). Das Schlagwort „Zusammenhalt“ hat Hochkonjunktur – in Medien, Politik und Gesellschaft. Doch wie ist es tatsächlich um unseren Zusammenhalt derzeit bestellt? Rücken wir näher zusammen oder driften wir weiter auseinander? Und welche Rolle spielt dabei die individuelle Religiosität – eint sie uns oder spaltet sie uns? Diese Fragen möchte die Studie beantworten.
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