Prof. Dr. Martin Kroh
Projektleiter
Discipline
Keywords
Methodology
Martin Kroh ist Professor für Methoden der empirischen Sozialforschung mit dem Schwerpunkt Quantitative Methoden an der Universität Bielefeld. Zuvor war er stellvertretender Leiter der forschungsbasierten Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) am DIW Berlin sowie Professor für Sozialwissenschaftliche Methoden an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er auch Gründungsmitglied des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) war. Aktuelle Forschungsprojekte befassen sich mit ehrenamtlichen Integrationsmaßnahmen für Eingewanderte, Lebenslagen von LGBTIQ sowie politischer Ungleichheit und Polarisierung. Ein besonderer Forschungsfokus liegt auf der Bedeutung längsschnittlicher sowie intergenerationaler Veränderungen sozialer und politischer Einstellungen und der Güte quantitativer Forschungsdaten. Daneben engagiert sich Martin Kroh derzeit in der Fachkommission der Bundesregierung zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit.
Die Forschungsgruppe um Martin Kroh befasst sich innerhalb des Bielefelder Teilinstituts des FGZ zum einen mit der Erhebung und der Güte längsschnittlicher Befragungsdaten zum gesellschaftlichen Zusammenhalt im Rahmen des FGZ-Panel und zum anderen mit der Bedeutung des Sozialisationsumfeldes im Elternhaus für die Entwicklung von interpersonalem Vertrauen, sozialer Solidarität und Toleranz. Eine diesbezügliche intergenerationale Stabilität wird sowohl als Ergebnis direkter Transmission von Einstellungen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt von Eltern- auf Kindergeneration verstanden, als auch als Ergebnis indirekter Einflüsse, zum Beispiel der erlernten Konfliktregulation im Mikrokosmos Familie. Schließlich will die Forschungsgruppe der Frage nachgehen, ob bestimmte Sozialisationserfahrungen die Resilienz von Menschen gegenüber zusammenhaltsgefährdenden gesellschaftlichen Krisenphasen erhöhen können.