Wissensbeziehungen gestalten – Vertrauen schaffen in Transferprozessen. Probleme, Herangehensweisen und Lösungen in der gemeinsamen Wissensproduktion von Wissenschaft und Verwaltung
Abstract
Der vorliegende Beitrag stellt die Frage, wie Wissen in der Kooperation zwischen Wissenschaft und Projektpartner:innen entstehen kann. Ausgangspunkt sind die Entwicklungen im Transferprojekt ›Fortbildungsprogramm für Integrationsbeauftragte‹. Anhand von Hindernissen und Problemen im Voranschreiten des Projekts wird gezeigt, welche lösende Rolle Beziehungsstrukturen spielen. Ausgehend von Methoden der ethnografischen Wissensgenerierung wird ein kollaborativer Modus der Wissensherstellung vorgeschlagen. So gelingt es im Transferprojekt ›Fortbildungsprogramm für Integrationsbeauftragte‹, Vertrauen aufzubauen und partizipative, machtsensible und transparente Räume zu schaffen, die den Transfer fördern. Der Beitrag schlägt drei Arbeitsweisen vor – kollaborativ, carefull und relational – und zeigt, wie entstandene Schieflagen und Irrtümer über Absichten und Modi der Zusammenarbeit im Transferprojekt ausgeräumt und damit Misstrauen in Vertrauen, Machtungleichheit in egalitäre Verhältnisse und Missverständnisse in ein transparentes Kommunikationsverhältnis überführt werden. Abschließend werden Beziehungsstrukturen in Wissenschaft-Praxis-Arrangements betrachtet und es wird besprochen, was das Schaffen vertrauensvoller Beziehungen im Wissenstransfer für den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedeuten kann.
Sources
Leipold, Kathrin. 2024. Wissensbeziehungen gestalten – Vertrauen schaffen in Transferprozessen. Probleme, Herangehensweisen und Lösungen in der gemeinsamen Wissensproduktion von Wissenschaft und Verwaltung. In: Forschungsbasierter Wissenstransfer und gesellschaftlicher Zusammenhalt: Theorie, Empirie, Konzepte und Instrumente, hg. von Holger Backhaus-Maul, Sonja Fücker, Martina Grimmig, Viktoria Kamuf, Jessica Nuske und Matthias Quent, 403–418. 1. Auflage. Gesellschaftlicher Zusammenhalt Band 6. Frankfurt: Campus, 2024.