Streit verbindet, aber nicht immer! Zur Dynamik von Transformationskonflikten
Abstract
Den Akteuren der Sozialpartnerschaft ist es in Deutschland durch den Modus einer deeskalierenden Konfliktpartnerschaft in der Vergangenheit immer wieder gelungen, das System der Arbeitsbeziehungen zu erneuern. Ausdruck dieser funktionsfähigen Arbeitsbeziehungen war die flächendeckende Verbreitung von Tarifverträgen, womit die Sozialpartner durch den Ausgleich der Interessen von Kapital und Arbeit eine gesellschaftliche Integrationsfunktion erfüllten und maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitrugen. Mit den Erosionstendenzen der Sozialpartnerschaft sowie den gegenwärtigen Transformationsprozessen der Arbeitswelt stehen Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und die betriebliche Mitbestimmung jedoch vor großen Herausforderungen. Dieser Beitrag setzt sich daher mit der Entwicklung verschiedener Welten der Arbeitsbeziehungen auseinander, fragt nach den Herausforderungen vor denen die Sozialpartner stehen, nach den damit einhergehenden Konsequenzen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Integrationsfunktion der Arbeitsbeziehungen sowie den bisher praktizierten und diskutierten Lösungsansätzen.
Sources
Dörre, Klaus, Stefan Liebig, Kim Lucht und Johanna Sittel. 2024. Streit verbindet, aber nicht immer! Zur Dynamik von Transformationskonflikten. In: Arbeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Konzepte, Themen, Analysen, hg. von Berthold Vogel und Harald Wolf, 199–237. Gesellschaftlicher Zusammenhalt 8. Frankfurt: Campus, 19.06.2024. url: https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/soziologie/arbeit_und_gesellschaftlicher_zusammenhalt-18001.html.