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Queer-feministische Perspektiven auf sozialen Zusammenhalt in China

Gesprächsrunde

Skalitzer Straße 6 10999 Berlin
Aquarium am Kottbusser Tor
Dr. Kimiko Suda im Gespräch mit dem chinesischen Künstler:innen-Duo Shitou und Mingming über gesellschaftlichen Zusammenhalt in China. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

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Die Künstlerin Shitou gehörte Anfang der 1990er Jahre zum legendären "Yuanmingyuan Artists' Village", einem wichtigen Ort für zeitgenössische chinesische Kunst, an dem sich außerhalb staatlicher Kunsthochschulen eine Community entwickeln konnte, die sich mit neuen intellektuellen Freiräumen und sozialem Wandel auseinandersetzte. Das Künstler:innenduo Shitou und Mingming lebt und arbeitet seit mehr als zwei Jahrzehnten gemeinsam außerhalb von Beijing und hat wesentlich zur Einbeziehung von LGBTQIA+ und feministischen Perspektiven in die zeitgenössische chinesische Kunst wie Malerei und Film sowie in den akademischen und öffentlichen Diskurs beigetragen. In diesem Panel werden sie uns Einblicke in die Art und Weise geben, wie sozialer Zusammenhalt und Ausschluss derzeit in China verhandelt werden, auch unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie, und zwar aus einer queer-feministischen Perspektive.

Sozialer Zusammenhalt wird in der VR China seit 2004 offiziell unter dem Begriff der „Harmonischen Gesellschaft“ (hexie shehui) verhandelt und ist eng mit diversen Social Governance-Strategien, auch in der Wissenschaft, den Medien, der Kunst und Kultur, verbunden. Das staatliche Verständnis davon, welche Personen, soziale Gruppen und Netzwerke, welche geographischen Regionen, Begriffe und Bilder als „Störenfriede“ dieser „Harmonie“ angesehen werden, befindet sich kontinuierlich im Fluss und kann sich von Tag zu Tag ändern. Daher sind normative Ein- und Ausschlüsse von außerhalb Chinas nur schwierig nachzuvollziehen, und Einblicke chinesischer Akteur*innen sind unabdinglich für ein differenziertes Verständnis sozialer Dynamiken in der Volksrepublik.

Das Künstler:innen-Duo Shitou und Mingming hatte zuvor Aufenthalte in den USA, Taiwan und Schweden und nahmen an verschiedenen internationalen Workshops, Filmfestivals und Ausstellungen teil. So waren sie etwa 2007 zu Gast beim Asian Women's Film Festival Berlin. Derzeit absolvieren sie einen Aufenthalt in Göteborg und Malmö, Schweden.

Achtung: Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!


Queer-feminist perspectives on social cohesion in Contemporary China

In the early 1990s, the artist Shitou was part of the legendary "Yuanmingyuan Artists' Village", an important place for contemporary Chinese art, where a community developed outside of state-funded art academies and explored new intellectual spaces in the context of social change. The artist duo Shitou and Mingming have been living and working together outside Beijing for more than two decades and have contributed significantly to the inclusion of LGBTQIA+ and feminist perspectives in contemporary Chinese art such as painting and film as well as in academic and public discourse. In this panel, they will give us insights into the way social cohesion and exclusion are currently negotiated in China, also considering the impact of the Corona pandemic, from a queer-feminist perspective.

Social cohesion has been officially negotiated in the PRC since 2004 under the term "harmonious society" (hexie shehui) and is closely linked to various social governance strategies, with impact on science, the media, art and culture. The state's understanding of which individuals, social groups and networks, geographical regions, concepts and images are seen as "troublemakers" in regard to "social harmony", is constantly in flux and can change from day to day. Therefore, normative inclusions and exclusions are difficult to retrace from outside China, and insights from Chinese intellectuals are indispensable for a differentiated understanding of social dynamics in the People's Republic.

The artist duo Shitou and Mingming have previously spent time in the USA, Taiwan and Sweden and have taken part in various international workshops, film festivals and exhibitions. For example, they were guests at the Asian Women's Film Festival Berlin in 2007. They are currently completing a residency in Gothenburg and Malmö, Sweden.

The event and the discussion will be held in English. Everybody welcome!

Queer-feministische Perspektiven auf sozialen Zusammenhalt in China(c) Shitou and Mingming

INRA_B07
Rassifizierende Diskriminierung in der kommunalen Praxis: Zum behördlichen Umgang mit Migrant:innen aus Nicht-EU-Ländern in der Arbeitsvermittlung
» Projektbeschreibung

Kontakt

Dr. habil. Mathias Berek
Berlin

Dr. habil. Mathias Berek

Dr. habil. Mathias Berek ist Kulturwissenschaftler und Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen…
berek@tu-berlin.de
Dr. Kimiko Suda
Berlin

Dr. Kimiko Suda

Dr. Kimiko Suda ist Soziologin/Sinologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen…
kimiko.suda@hu-berlin.de
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