D_08 Repräsentation im öffentlichen Raum: inklusive und diversitätsorientierte Erinnerungskultur in Museen

Locations:

Berlin

Disciplines:

Geschichtswissenschaft , Kulturwissenschaften , Literaturwissenschaften

Belongs to:

Abstract

Vielfalt der Erinnerungen - Erinnerung der Vielfalt: Queer im Museum! Das Arbeitspaket untersucht die Rolle von Museen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Insbesondere wird gefragt, wie es in und mithilfe von Museen gelingen kann, gesellschaftliche Vielfalt in die großen Erzählungen über die Gesellschaft einzubauen.

Seit etwa zehn Jahre werden queere Lebensgeschichten zunehmend zum Thema in bestehenden Museen. Dazu kommen spezifische Neugründungen, wie „Queer Britain“ in London. Das Arbeitspaket nimmt diese Entwicklung in den Blick und fragt, wie lesbische, schwule, trans- und im weitesten Sinne queere Persönlichkeiten im Museum ihren Platz finden.

Museen sind seit je her Orte, denen besonderes Vertrauen entgegengebracht wird. Sie gelten als dauerhafte Einrichtungen, die die Vergangenheit der ganzen Gesellschaft bewahren, erforschen und ausstellen. Und sind zugänglich für alle. Was in ein Museum kommt, als Objekt oder (Lebens)Geschichte, gilt als Teil einer gemeinsamen Vergangenheit, es gehört dazu. Was bedeutet es also, wenn Museen sich zunehmend mit queeren Lebenswelten und –geschichten beschäftigen? Spiegelt es einen veränderten Umgang der Gesellschaft mit vorher als randständig empfundenen oder ausgegrenzten Lebensformen? Und wie beeinflusst die Einbeziehung einer queeren Perspektive die Wahrnehmung der BesucherInnen?

Ziel ist eine Bestandsaufnahme im europäischen Vergleich. Das Arbeitspaket untersucht ausgewählte Museen und Projekte in verschiedenen Städten vor dem Hintergrund der jeweiligen politischen Debatten und gesellschaftlichen Entwicklungen. Es geht um die Motive der Sammler:innen und Kurator:innen und um die Art der Darstellung. Nicht zuletzt fragt unsere Forschung nach der Zusammenarbeit mit Communities und Initiativen, dem Besucherecho und Möglichkeiten der Teilhabe. 


Transferaktivitäten

Den Fragenkatalog erarbeiten wir mit Praxispartnern. Öffentliche Panels mit Mitarbeiter:innen von Museen und queeren Communities laden zur Debatte „vor Ort“.


 D_07 - Prototypen des gesellschaftlichen Zusammenhalts

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Dr. Hannah Lund
Berlin

Dr. Hannah Lund

Standortkoordinatorin, Principal Investigator, Mitglied im WissKomm-Ausschuss
h.lund@tu-berlin.de

:

06/2024-05/2029

Praxispartner:innen

  • Schwules Museum Berlin
  • Jüdisches Museum Rendsburg
  • Kleist-Museum Frankfurt (Oder)
  • NS-Dokumentationszentrum München
  • Projekt „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ der Kulturstiftung des Bundes
  • Verein Queer Museum Vienna
  • Queer Britain® (Museum und Archiv)
  • Polish LGBTQIA Museum – Foundation Q
  • KØN - Gender Museum Denmark, Aarhus
  • Společnost pro queer paměť, Prag
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