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Dr. Hannah Lotte Lund ist Historikerin und Literaturwissenschaftlerin am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, mit Arbeitsschwerpunkten an der Schnittstelle Jüdischer Geschichte/Geschlechtergeschichte. Nach dem Studium in Berlin, Amsterdam und Oxford promovierte sie an der Universität Potsdam mit einer epochenübergreifenden Untersuchung des "jüdischen Salons“im Schnittpunkt der (Anti)Emanzipationsdiskurse des 18-21.Jh.
Sie war Koordinatorin und Leiterin internationaler Forschungs- und Transferprojekte, u.a. Research Network Coordinator "History of Scientific Objects“ am MPI für Wissenschaftsgeschichte, und Wiss. Mitarbeiterin der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in einem Kooperationsprojekt zur Medizingeschichte. Am Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) realisierte sie als wissenschaftliche Projektleiterin und Kuratorin ein Deutsch-Polnisches EFRE Projekt zu kulturellen Netzwerken beiderseits der Oder. 2016-2021 war sie Direktorin des Kleist-Museums.
Die Möglichkeiten des kommunikativen Herstellens von Zusammenhalts, besonders im Sprechen – oder Nichtsprechen über Religion. Welche Themen, Strategien, Sprechweisen und Überzeugungen halfen und helfen reale oder angenommene Unterschiede nach Religion, gesellschaftlicher Position, Nation und Geschlecht zu überwinden? Dabei liegt ein besonderes Interesse auf der Rolle von Netzwerken und Diskursen, Strategien und Utopien jüdischer Autor*innen im 19. und beginnenden 20. Jh., sowie ihren textlichen und sozialen Interventionen gegen Exklusionsmechanismen und die Vorstellung des "internen Anderen".
Ein zweites Forschungsgebiet liegt im Bereich Erinnerungspolitik und Geschichtsvermittlung, dem Zusammenhaltspotential gemeinsamer Erinnerung/en und gemeinsam (verhandelten) kulturellen Erbes und u.a. der Frage, wie die Historiographie des jüdisch-nichtjüdischen Zusammenlebens unser Denken heute prägt.