Erzählsalon: Zwei Kommunen im langen Sommer der Migration. Geschichten aus Jena und Konstanz
Auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung reisten im Sommer 2015 Tausende von Menschen täglich in die EU ein. Über eine Million kamen bis zum Frühjahr 2016 nach Deutschland: eine historische Ausnahmesituation, die viele Kommunen an ihre Grenzen brachte. Gleichzeitig unterstützten damals Millionen Bürger*innen Geflüchtete mit dem Nötigsten, einige sind bis heute aktiv. Im Salon werden Engagierte zivilgesellschaftlicher Initiativen (WeltRaum, Welcome-Treffen, save me Konstanz und CaféMondial) aus Jena und Konstanz von ihren Erlebnissen im und seit dem langen Sommer der Migration erzählen. In ihren Geschichten verdichten sich Erfahrungen der Selbstermächtigung, des kollektiven Aufbruchs und Gestaltens neuer solidarischer Bündnisse in den Kommunen. Ebenso erzählen sie von Frakturen der Aufnahmegesellschaft, von Rassismus und Gewalt, von Hilflosigkeit und enttäuschten Erwartungen. Die lokalen Perspektiven der Erzähler*innen verflechten sich zu einem vielstimmigen Erzählwerk über den langen Sommer der Migration und einem gemeinsamen Nachdenken über Solidarität mit Geflüchteten in Krisenzeiten.
Der Abend wird moderiert von Ines Grau, die am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (Konstanz) das Projekt „Solidarität erzählen“ und das dazugehörige Webportal Solidaritätsgeschichten mitverantwortet .
Eintritt frei - Zählkarten erforderlich - diese sind in der Theaterkasse im KulturKiosk erhältlich
https://webshop.jetticket.net/theaterkonstanz/Events
https://www.solidaritaetsgeschichten.de