Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung
JEN_T_02 – Jena
Zielsetzung / Fragestellung
Mit der geplanten Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung soll in der wissenschaftlichen Forschung zu rechtsextremen und rechtspopulistischen Phänomenen eine inhaltliche und fachdisziplinäre Leerstelle gefüllt werden. Inhaltlich soll die Zeitschrift einen bisher fehlenden interdisziplinären Austausch über Theorien, Methoden und Forschungsergebnisse initiieren und vorantreiben sowie die insbesondere internationale Diskussion und Beiträge zum Forschungsgegenstand aufnehmen. Darüber hinaus soll ein Dialog sowohl mit der Rassismusforschung als auch der Antisemitismus- und Zusammenhaltsforschung institutionalisiert und durch wissenschaftliche Fachbeiträge gestärkt werden. Die Zeitschrift bietet somit den Rahmen für eine Verstetigung von wissenschaftlichen Diskursen und Diskussionszusammenhängen zum Rechtsextremismus; und leistet zudem einen Beitrag zur zivilgesellschaftlichen Debatte um Rechtsextremismus und Rechtspopulismus, da die Zeitschrift auch für Beiträge aus dem Bereich der Präventions- und Interventionsanalyse (z.B. Evaluation pädagogischer Instrumente) offen ist und einen gebündelten Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Zivilgesellschaft und deren Multiplikatorenlandschaft ermöglicht.
Thematischer Bezug zu gesellschaftlichem Zusammenhalt
In einem normativen Verständnis von gesellschaftlichem Zusammenhalt wird das Auftauchen beziehungsweise Erstarken von Rechtsextremismus und Rechtspopulismus gemeinhin als Symptom oder als Ursache für die Erosion des gesellschaftlichen Zusammenhalts diskutiert. Daher besitzen die wissenschaftlich fundierte Analyse und Debatte extrem rechter Erscheinungen bei der Erforschung von gesellschaftlichem Zusammenhalt große Bedeutung.
In einem beschreibendenden Verständnis des gesellschaftlichen Zusammenhalts wird die Zeitschrift eine Plattform bieten, um erstens historische und zeitgenössische Dimensionen der Bedeutung von gesellschaftlichem Zusammenhalt für die populistische und extreme Rechte und zweitens deren Verhältnis gegenüber dem am FGZ entwickelten Verständnis von gesellschaftlichen Zusammenhalt zu debattieren.
Dr. Axel Salheiser
Projektmitarbeiter:innen
Susanne Haldrich
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06 / 2020 – 05 / 2024:
- Transferprojekte