Prof. Dr. Gerald Schneider
Projektleiter in der InRa-Studie "Institutionen & Rassismus"
Discipline
Keywords
Methodology
Gerald Schneider ist Professor für Internationale Politik an der Universität Konstanz und geschäftsführender Herausgeber von "European Union Politics". Seine Forschungsschwerpunkte sind die Entscheidungsfindung in der EU, die Ursachen und Folgen bewaffneter Gewalt, die Migrationspolitik innerhalb der Europäischen Union sowie Verhandlungstheorie und Konfliktmanagement. Schneider wurde 1991 an der Universität Zürich promoviert und weilte anschliessend als Post-Doc an der University of Michigan (Ann Arbor). Von 1992 bis 1995 war er am Institut universitaire de hautes études internationales in Genf tätig. Bevor er 1997 nach Konstanz kam, war er zudem Professor für Politikwissenschaft an der Universität Stuttgart, Programmdirektor an der Universität Bern und Gastprofessor in Konstanz. Schneider ist ehemaliger Präsident der European Political Science
Association und Vizepräsident der International Studies Association . Er war Program Co-Chair des 50. Jahreskongresses der ISA in New York City (2009).
Zum Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt bin ich über meine Arbeiten zur Ungleichbehandlung von Asylsuchenden im administrativen Prozess gestossen. So unterscheiden sich die Chancen, als Flüchtling anerkannt zu werden, zwischen den Bundesländern stark. Es ist allerdings weitgehend unerforscht, ob sich solche Differenzen auf Vorurteile und Stereotypisierungen durch einzelne Sachbearbeiter zurückführen lassen. Ebenso wenig ist bislang ermittelt, ob Asylssuchende und Angehörige von Minderheiten in anderen administrativen Zusammenhängen Diskriminierung erfahren. Deshalb untersuchen wir im Konstanzer Cluster "Politische Ungleichheit" die mögliche Ungleichbehandlung bei Visagesuchen und Einbürgerungen. Das Projekt zum Arbeitslosengeld II soll nun klären, ob auf einem für die Integration von Minderheiten zentralen Feld solche Unterschiede bestehen.