Transfer als wissenschaftliche Leistungsdimension und Element strategischer Hochschulentwicklung
Abstract
Von Wissenschaftseinrichtungen wird zunehmend gefordert, dass sie unmittelbar sicht- und messbare Beiträge zur wirtschaftlichen Entwicklung und gesellschaftlichen Transformation leisten. Durch Aktivitäten im Wissens- und Technologietransfer sollen sie die Entwicklung von Innovationen und die Gründung von Unternehmen fördern. Darüber hinaus sollen sie zur Bewältigung »großer gesellschaftlicher Herausforderungen« beitragen und einen »Transfer in die Gesellschaft« erbringen. Der Beitrag zeigt, dass sich die zunehmende Bedeutung von Transfer aus verschiedenen Einflussfaktoren und Entwicklungen speist. Hierzu gehören volkswirtschaftliche Motive, die Einführung eines neuen Steuerungsmodells an Hochschulen sowie die hohe Komplexität gegenwärtiger gesellschaftlicher Herausforderungen. Die gezielte Orientierung an gesellschaftlichen Herausforderungen kann zudem als Ausdruck eines grundlegenden Wandels im Rollenverständnis von Hochschulen und der Erwartungen an das Wissenschaftssystem als Ganzes verstanden werden. Der Beitrag fokussiert auf Transfer als Element strategischer Hochschulentwicklung und zeigt damit einhergehende Ansatzpunkte und Herausforderungen. Diese reichen von der Formulierung einer einrichtungsspezifischen Transferstrategie über die Gestaltung transferunterstützender Prozesse und Strukturen bis hin zur Frage, wie eine indikatorengestützte Erfolgs- und Leistungsmessung im Transfer erfolgreich umgesetzt werden kann.
Sources
Kessler, Marte Sybil und Cornels Lehmann-Brauns. 2024. Transfer als wissenschaftliche Leistungsdimension und Element strategischer Hochschulentwicklung. In: Forschungsbasierter Wissenstransfer und gesellschaftlicher Zusammenhalt: Theorie, Empirie, Konzepte und Instrumente, hg. von Holger Backhaus-Maul, Sonja Fücker, Martina Grimmig, Viktoria Kamuf, Jessica Nuske und Matthias Quent, 111–140. 1. Auflage. Gesellschaftlicher Zusammenhalt Band 6. Frankfurt: Campus, 2024.