Zusammenhalt und Betrieb als sozialer Ort: Anrufungen, Erosionen, Widersprüche
Dass der Betrieb auch ein sozialer Ort ist, scheint Konsens und trifft die Erfahrung der meisten Menschen. Gerade die pandemiebedingte Ausweitung des Homeoffices hat das gezeigt. Das Soziale ist auch diskursive Anrufung – und findet in Form von „New Work“-Bürowelten einen sichtbaren Ausdruck. Der Betrieb als sozialer Ort meint aber nicht nur eine „rein“ soziale, zwischenmenschliche Sozialität, sondern auch andere Seiten des Sozialen, das durch Arbeit entsteht: Kollegialität und Konkurrenz, Zusammenarbeit und vom Arbeitsergebnis anderer im eigenen Handeln abhängig zu sein. Zudem ist der Betrieb als sozialer Ort lange schon erosiven Dynamiken ausgesetzt: Outsourcing und Leiharbeit, Mergers & Akquistions, ständige Re-Organisation – vieles untergräbt, verändert und rekonfiguriert das Soziale im Betrieb. Der Beitrag betrachtet wesentliche Entwicklungen, zeigt Spannungsfelder, Trends und Gegenbewegungen auf und fragt, welche Funktion der Betrieb als sozialer Ort für den gesellschaftlichen Zusammenhalt (noch?) erfüllt.
Eine Veranstaltung des FGZ Göttingen im Rahmen des Kolloquiums "Arbeit und Zusammenhalt". Um Anmeldung per Mail wird gebeten. Alle Termine des Kolloquiums sind als Präsenzveranstaltungen in Göttingen geplant. Über pandemiebedingte Ausnahmen wird rechtzeitig informiert.
Stream der Veranstaltung: https://uni-goettingen.zoom.us/j/65549643488?pwd=WXVQSWdSRzludjYvZnZGWWZoSW5IQT09