Wie sehr bedrohen Verschwörungstheorien den gesellschaftlichen Zusammenhalt, warum gibt es sie überhaupt und was können wir dagegen tun?
Podiumsdiskussion
Etwa 30 Prozent der Bevölkerung Deutschlands neigen der Leipziger Autoritarismusstudie 2020 zufolge zum Glauben an Verschwörungstheorien. In den USA glaubt ein etwa ebenso großer Bevölkerungsanteil an QAnon, eine Verschwörungstheorie, die als besonders demokratiegefährdend gilt. Im Zuge der Corona-Pandemie scheint sich die Problematik von Verschwörungsnarrativen deutlich verschärft zu haben. Verschwörungstheorien sind auch deshalb so gravierend, weil sie im Zusammenhang mit wissenschaftsfeindlichen, ethnozentrischen, antisemitischen, islamfeindlichen und rechtsextremen Einstellungen sowie mit der Wahl rechtspopulistischer Parteien stehen, die wiederum selbst für die Verbreitung von Verschwörungstheorien sorgen. Viele Menschen fragen sich aktuell, ob unsere Welt „verrückt“ geworden ist und rätseln, warum recht viele Mitglieder unserer Gesellschaft an teils äußerst absurde Theorien glauben. Vor diesem Hintergrund diskutieren über die Ausmaße von Verschwörungstheorien, das Bedrohungspotential in Bezug auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Gründe für den Glauben an Verschwörungstheorien sowie die Frage, was eigentlich gegen den Glauben an Verschwörungstheorien hilft:
- Dr. Alexander Yendell, Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt am Standort Leipzig,
- Prof. Dr. Angelika Ebrecht-Laermann, Psychotherapeutin und Politikwissenschaftlerin und
- Giulia Silberberger, Gründerin und Geschäftsführerin von „Der goldene Aluhut“.
Die Veranstaltung wird von Ulrike Kalteich (Kulturstiftung Hohenmölsen) und Philipp Hildmann (Hanns-Seidel-Stiftung) moderiert und live auf Youtube übertragen.
Datum: 28. April 19 bis 20.00 Uhr